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09.08.2010

Bericht von der Ministrantenwallfahrt der Diözese Eichstätt zum int. Ministrantentreffen in Rom 31.7. – 7.8. 2010

Ministranten in Rom

300 Minis aus dem ganzen Bistum waren auch dieses Jahr wieder mit dem Ministrantenreferat der Diözese nach Rom gepilgert. Anlass war die Einladung von Papst Benedikt XVI. an über 50.000 Minis aus ganz Europa. Für das Bistum Eichstätt waren 6 Busse, mit 12 Gruppen und sogar eigener Musikgruppe unterwegs.

Begonnen hat die Fahrt am Samstag, dazu richtete Jugendpfarrer Martin Geistbeck persönliche Grüße von Bischof Gregor Maria Hanke aus, und sprach anschließend den Reisesegen. Zwischenstopp mit einer Übernachtung wurde in Brixen eingelegt. So bot sich für die Gruppen schon samstagabends die Gelegenheit zum Kennenlernen, und, es gab für viele die erste Kugel echtes italienisches Eis.

Der Sonntag begann natürlich mit der Feier der heiligen Messe. Nach reichlichem Frühstück ging es dann weiter in die ewige Stadt. Gegen 20 Uhr kamen dann die Eichstätter Pilger glücklich, aber müde in ihrem Quartier an. Nachdem die Zimmer verteilt worden waren gab es das lang ersehnte italienische Abendessen. Am Montag begann für viele Teilnehmer der erste Aufenthalt im römischen Zentrum. Nach der Ankunft zückten viele Teilnehmer sofort die Fotoapparate, was auch verständlich ist bei dem Programm: Piazza del Popolo, Spanische Treppe, Pantheon und natürlich der Trevi Brunnen. Nachmittags ging es dann zum Petersplatz, wo die Besichtigung der größten Kirche der Christenheit und für einige Teilnehmer auch die Kuppel anstand. Beeindruckt von der Schönheit und Größe des Petersdomes, und mit Vorfreude auf den morgigen Tag vielen die Teilnehmer montagabends ins Bett.

Am Dienstag stand die Bischofskirche des Papstes, die Lateranbasilika auf dem Programm. Auch hiervon zeigten sich die Jugendlichen begeistert. Nachmittags ging es auf Entdeckungsreise durch das antike Rom. Auch hier dienten das Forum Romanum und das Colosseum als Fotomotiv für so einige Erinnerungsbilder. Abends fand der erste Teil des „CIM-Programmes“ auf dem Petersplatz statt. Eben jenes internationale Ministrantentreffen zu dem der heilige Vater eingeladen hat. Dass die Stimmung auf dem Platz so überwältigend war, ist auch den Minis aus Eichstätt zu verdanken. Durch lautes mitsingen und tanzen sorgten unsere 300 jungen Gläubigen für viel gute Laune. Zusammenfassend wurde nach der Feier deshalb voll rausgesungen: „Ohne Eichstätt, wär hier gar nix los“

Der Höhepunkt dieser Feierlichkeiten war allerdings am Mittwoch, die Audienz des Papstes. Extra aus der Sommerresidenz eingeflogen drehte der Hubschrauber mit dem Papst eine Runde über den Petersplatz. Diese filmreiche Einlage führte bei vielen Teilnehmern zu Aussagen wie: „Unser Papst ist ja richtig cool drauf“. Auch hier sorgten die Eichstätter wieder für viel Stimmung. Die aufmunternden Worte des heiligen Vaters fanden viel Beifall bei allen Minis auf dem Platz.

Nachmittags teilten sich die Pilgergruppen in einige Neigungsgruppen, beispielsweise Castel Gandolfo, Cervétri oder Ostia Antica. Besondere Beliebtheit erfreute sich Ostia Antica nicht nur durch die ausführlichen Führungen der Betreuer, sondern auch durch das anschließende gemeinsame baden im Meer.

Donnerstags begann der Tag mit der Feier der Hl. Messe. Es war die erste Messe, die in der neuen Kapelle unseres Quartiers in Fraterna Domus gelesen wurde. Eine besondere Ehre für die Eichstätter Minis und Geistlichen. Da an diesem Tag der Besuch der Priscilla Katakomben anstand griff Kaplan Wittmann die Urchristen in der Predigt auf. Er rief auch die Minis in einer bewegenden Predigt auf zu „Brennen“, „Bluten“ und „Leiden“. Aber nicht wie die ersten Märtyrer im Circus Maximus, sondern mit Herzblut dabei sein, mit viel Leidenschaft und mit brennendem Eifer. Voll ergriffen durch die Predigt sorgten die Eichstätter Minis durch viel Gesang und gute Laune für eine würdige und schöne Feier in der Kapelle.

Abends stand die Basilika Santa Maria Maggiore, die an diesem Tag ihren Weihetag hat, auf dem Programm. 

Am Freitag feierten die Eichstätter Ministranten ihren Abschlußgottesdienst am Grab des Apostels Paulus in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Im Anschluss an die ergreifende Messe, teilten sich die Pilger wieder in verschiedene Neigungsgruppen wie Engelsburg, Trastevere, Shopping oder die vatikanischen Museen auf. Abends nach dem Essen wurde der beliebte Jugendpfarrer Martin Geistbeck verabschiedet. Er wechselt im September nach Ingolstadt. Sein neuer Kollege Pfarrer Hergenröder aus Ingolstadt sorgte am Mikrofon für gute Stimmung und einen würdigen Abschied. Die Teilnehmer sangen bei den Liedern wie: „Im Wagen vor mir fährt Martin Geistbeck“ oder „Geistbeck, Geistbeck, Geistbeck, Geistbeck, Geistbeck, schwarzes Hemd, und einen Foto, ja das ist Martin Geistbeck“ laut mit. Am Ende der kleinen Feier gab es unter Rufen a la „Benedetto“ nur natürlich mit „Martin Geistbeck“ stehende Ovationen für 7 Jahre Jugendpfarrersdasein.

Vor der Abfahrt gab es, auf Wunsch der Schwestern, ein kleines Konzert der Eichstätter Musikgruppe, hier kam echte Volksfeststimmung auf. Und so endete eine spannende Woche, in der allen Teilnehmern die Wichtigkeit und der Sinn ihres Dienstes neu aufgezeigt wurden, unter den Klängen der Bayernhymne.

von Matthias Cloupek

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