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Was also bleibt?

Nach längerer Zeit bin ich wieder in meinem Heimatdorf.
Vieles hat sich inzwischen getan: Häuser wurden um- oder neu gebaut, Bekannte sind weggezogen, Nachbarn verstorben, Kinder geboren, neue Dorfbewohner(innen) dazugekommen. Viel Veränderung!

So stehe ich auch vor dem Feldkreuz hinter meinem Elternhaus. Etwas verwittert sieht der Stein aus und doch ist da etwas Vertrautes, Heimisches… Nicht nur Kindheitserinnerungen kommen hoch. Nein. Inmitten aller Veränderung spüre ich vor diesem Kreuz – vor dem Gekreuzigten – etwas Bleibendes.

Was also bleibt, während das Leben seine Geschichte und Geschichten mit uns schreibt?

Ich denke an ein Wort aus der Lebensordnung meiner Gemeinschaft, das mir viel bedeutet: „In der Treue Seiner Liebe verlässt Gott den Menschen nicht, sondern schenkt ihm in Jesus Christus Heil und Leben.“

Ja: „Gott ist treu“ (2 Kor 1,18)! – Für mich ist das eine frohe Botschaft. Sie bleibt.

Text:Sr. Maria Scharpfenecker, Niederbronner Schwester, Nürnberg

Erscheinungsdatum: 10. Juli 2013