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12.07.2023

Vom Säen und Ernten

Feld mit jungen Sprossen

Ein anderer Teil aber fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. (Mt 13,8)

Ein Sämann. Eifrig wirft er die Saat aus – in der Hoffnung, dass möglichst viel davon aufgeht und großen Ertrag bringt. Doch nur ein Teil der Saat fällt auf fruchtbaren Boden, schlägt Wurzeln und bringt Frucht hervor.

„Selbst schuld!“, denke ich beim Lesen des Gleichnisses. „Hätte er den Boden einfach sorgfältiger ausgewählt und vorbereitet.“

Wie oft geht es mir wie dem Sämann: Meine Bemühungen, mein Eifer, meine Ideen und Einfälle verlaufen im Sand. Ganz gleich, wie sorgfältig ich den Boden ausgewählt und vorbereitet habe. Es liegt  nicht in meiner Hand, ob und wie zahlreich die Saat aufgeht. Dann wieder bin ich selbst unfruchtbarer Boden. Mein Herz, meine Augen, meine Ohren bleiben verschlossen für die Worte und Bemühungen meiner Mitmenschen und Gottes.

Aufbauend finde ich das Ende des Gleichnisses: Es gibt viel Frucht. Ich will darauf vertrauen und mich daran erfreuen, dass ein Teil meiner Saat aufgehen und der Boden Früchte tragen wird. Meine Bemühungen sind nicht umsonst.

Text: Ann-Kathrin Scherbel, Jugendreferentin in der Katholischen Jugendstelle Nürnberg-Süd