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14.02.2024

In die Wüste geschickt

Wüste

Der Geist trieb Jesus in die Wüste. (Mk 1,12)

In die Wüste geschickt wird Jesus – vom Geist Gottes, vor Beginn seines öffentlichen Auftretens. Dort, frei von Ablenkungen, sucht er seinen Weg, die Frohe Botschaft zu verkünden. Er fragt sich:

Soll ich mich den Menschen präsentieren als jemand, der alles, was er will, herbeizaubern kann? Soll ich mich in meiner Göttlichkeit zeigen, als Unverwundbarer, der über allem steht? Soll ich mich mit menschenfeindlichen Mächten verbünden?

Diese Optionen verwirft Jesus. Er wählt den Weg der Solidarität mit den Schwachen, den Weg des Akzeptierens von Leid, den Weg der Gewaltlosigkeit. Damit bringt er den Menschen die Liebe Gottes nahe.

Auch ich will mich in die Wüste schicken lassen: Ich will mir in meinem Alltag Zeit nehmen, die frei ist von Verpflichtungen, und den Geist Gottes fragen: Was sind meine Wege, Gottes Liebe zu erfahren und weiterzuschenken?

Text: Matthias Blaha, Pfarrer in St. Anton, Ingolstadt