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05.04.2011

Bischof Hanke beim Diözesantag der Büchereien

Diözesantag Büchereiarbeit

Büchereimitarbeiterinnen aus der Diözese Eichstätt wurden für ihr 10- bzw. 25-jähriges Engagement in den Büchereien von Dr. Erich Jooß (2. von links), geschäftsführender Direktor des Landesverbandes Sankt Michaelsbund, und Dr. Bertram Blum Leiter der Diözesanstelle für Büchereiarbeit (rechts im Bild), geehrt.

Zum Diözesantag der Büchereiarbeit am 1. April kamen 130 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nach Eichstätt.

Eichstätt. (pde) – Intensiven Austausch und wertvolle Anregungen gab es beim Diözesantag der Büchereiarbeit im vollbesetzten Saal des Eichstätter Kolpinghauses. Zu dem Treffen am 1. April kamen 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 50 Büchereien des Bistums Eichstätt. Besonderer Gast war Bischof Gregor Maria Hanke, der den hohen Stellenwert des Buches für das kirchliche Leben und für die europäische Kultur hervorhob. Er bedankte sich bei den ehrenamtlichen Büchereimitarbeiterinnen für ihr großes Engagement und auch bei Dr. Bertram Blum, dem Diözesandirektor des Sankt Michaelsbundes und Leiter der Diözesanstelle für kirchliche Büchereiarbeit, dem man ansehe, „dass er sein Herzblut in die Büchereiarbeit steckt“.

Bischof Hanke betonte, dass die Buchkultur, historisch betrachtet, besonders den Klöstern und Domschulen zu verdanken ist. Das Buch sei „Dienst an der Kultur“, und die „Kultur brauche Büchereien als Orte geistiger Nahrung und Auseinandersetzung, weil es sonst den Werten an den Kragen geht“. Büchereiarbeit gehöre zur missionarischen Pastoral der Kirche. Dafür seien auskunfts- und begegnungsfähige Menschen Voraussetzung. Ganzheitliche Bildung sei wichtig, denn ihr gehe es vor allem um Kompetenz, Dialogfähigkeit und Kraft zum Menschsein. Büchereien seien dafür „Quellorte“.

Bibliothekarin Susanne Steufmehl vom St. Michaelsbund München präsentierter in anschaulicher Weise die Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt. Dr. Erich Jooß, geschäftsführender Direktor des St. Michaelbundes in Bayern, erinnerte an das Jahresthema „Mehr – Wert fürs Leben – zum Profil katholischer Büchereiarbeit“, dessen Ziel es sei, mit Veranstaltungen und Buchhinweisen Leser kompetenter für die Alltagsherausforderungen des Lebens zu machen. Aufgabe der Büchereien sei es, „Menschen, die zu uns kommen, Kompetenzzuwachs, Sprach- und Ausdrucksfähigkeit sowie Welterkenntnis zu vermitteln“. Jooß erwähnte auch die positiven Begleiterscheinungen der Statistik im Bistum Eichstätt, wo gerade die Zahl der Veranstaltungen im vergangenen Jahr auf über 1200 gestiegen sei.

Weiterer Akzent war die Ehrung von Büchereimitarbeiterinnen, die schon 10 und 25 Jahre Büchereiarbeit geleistet haben. Ihnen wurden Urkunden und Ehrenzeichen überreicht. Zum Schluss gab Barbara Hohm, Leiterin der Stadtbücherei Obernburg, ganz aktuell am Tag der Kinderbuchliteratur wertvolle Tipps zum Thema „Jungen lesen anders – wie wir sie sinnvoll begleiten können“.  Nur halb so viele Jungen wie Mädchen lesen in ihrer Freizeit, umgekehrt betätigen sich doppelt so viele Jungen wie Mädchen an Online – und Konsolenspielen. „Kann man Jungen vorurteilsfrei akzeptieren, hätte man schon viel gewonnen“, sagte Hohm.