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27.10.2023

„200 Liter Wasser für ein Ei“: Berger Forum vom Kolpingwerk zum Thema Nachhaltigkeit

Foto: Ewald Kommer

Dr. Josef Guttenberger im Gespräch mit Kolping-Bezirkspräses Gerhard Ehrl (Lauterhofen) über den gegenwärtigen Lebensstil der Menschen, die das Lebenselixier Wasser oft nicht genügend schätzten. Foto: Ewald Kommer

Foto: Ewald Kommer

Kolping-Bezirksvorsitzender Peter Nießlbeck überreichte Dr. Josef Guttenberger ein kleines Geschenk als Dankeschön für den Vortrag. Foto: Ewald Kommer

Berg bei Neumarkt/Opf. – Der Weltgebetstag des Internationalen Kolpingwerkes ist jährlich der Anlass, nach dem Gottesdienst in der Berger Pfarrkirche sich mit einem Nachhaltigkeits- und Klimaschutzthema zu beschäftigen. Dr. Josef Guttenberger, Kreisvorsitzender des Bundes Naturschutz, widmete sich in seinem Impulsreferat dem Thema Wasser.

Im Gottesdienst in der Berger Pfarrkirche St. Vitus ergriff Pfarrer Martin Fuchs die Gelegenheit, anhand eines Zitates des Seligen Adolph Kolping auf unsere Lebensweise einzugehen. Brasilianische Kolpinggeschwister hatten für die Messfeier einen Gottesdienstvorschlag erarbeitet, der das Leben in der Einen Welt thematisierte.

Im Bruder-Konrad-Haus beim anschließenden Kolping-Forum hob Dr. Josef Guttenberger auf die individuelle und die gesellschaftliche Verpflichtung zum ressourcenschonenden Umgang ab. Die hydrologischen Grundlagen des Wassers in Bayern und der Region um Neumarkt nahm Dr. Guttenberger kritisch in den Blick. Das Zusammenspiel von Niederschlag, Verdunstung und Abfluss machen deutlich, wie der Wasserkreislauf vor Ort aussieht. Der Umgang mit dem Naturgut Wasser ist eine Frage, die jeden von uns angeht, so der Referent. Mit vielen Tipps ging es ihm unter anderem darum, die Bedeutung des „virtuellen Wassers“ ins Bewusstsein zu heben und nachhaltiges Handeln zu forcieren. Wem ist schon bewusst, dass für ein Ei 200 Liter Wasser aufgewendet werden müssen? Dieser hohe Wert ist vor allem durch das Futter für die Hühner bedingt. Mit Wasser-Sommelière Christine Endres aus Berg war sich Dr. Guttenberger einig, dass die Wasserversorgung niemals aus der kommunalen Hand gegeben werden dürfe. Wirtschaftskonzerne hätten den Kampf ums Trinkwasser längst begonnen.

Der Geschäftsführer des Kolping-Erwachsenen-Bildungswerkes, Ewald Kommer, bedankte sich im Namen aller Zuhörer für den informativen und aufrüttelnden Vortrag. Für den Kolping-Bezirk und die Kolpingsfamilie Berg ergriff Peter Nießlbeck das Wort und lud die Teilnehmenden dazu ein, selbst aktive Wasserschützer zu werden.

Text: Ewald Kommer, Kolpingbildungswerk Diözesanverband Eichstätt