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25.07.2022

Zweite Staffel beim Open-Air-Kino: Komödie, Religion und prekäre Jobs

Freiluftkino im Garten der ehemaligen Dompropstei.

Freiluftkino in besonderer Atmosphäre im Garten der ehemaligen Dompropstei am heutigen Verwaltungssitz der Diözese Eichstätt. Foto: Andreas Schneidt/pde

Eichstätt. (pde) – Das Freiluftkino im Garten des Bischöflichen Ordinariats Eichstätt zeigt diese Woche drei weitere Filme: „Alles in bester Ordnung“ am Donnerstag, 28. Juli, „Wie im echten Leben“ am Freitag, 29. Juli, und „Nicht ganz koscher“ als „Vorpremiere“ am Samstag, 30. Juli.

Veranstaltet wird das Open-Air-Kino vom Bereich Medien des Diözesanbildungswerks und dem Filmstudio Eichstätt. Zur Vorführung am Donnerstag lädt besonders der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in der Diözese Eichstätt als Kooperationspartner ein. „Alles in bester Ordnung“ ist eine Komödie über das Zuviel und das Zuwenig, ein Film über ein sehr ungleiches Paar: Marlen, gespielt von Corinna Harfouch, lebt zurückgezogenen in einer bis unter die Decke mit Krimskrams vollgestopften Wohnung. Sie kann nichts wegwerfen. Der über ihr wohnende Computerexperte Fynn (Daniel Sträßer) dagegen reist lediglich mit Rollkoffer und Notebook von Auftrag zu Auftrag. Als bei ihm ein Heizungsrohr platzt, steht Fynn bei Marlen vor der Tür. So sehr die beiden Nachbarn zunächst in Streit geraten, allmählich raufen sie sich doch zusammen. Sie brauchen einander.

„Wie im echten Leben“, am Freitag, 29. Juli, ist ein Film, dessen Menschlichkeit und Wahrhaftigkeit bis zur letzten Sekunde tief berührt. Die preisgekrönte Journalistin Marianne, gespielt von Juliette Binoche, geht für ihr neues Buch unerkannt in prekäre Jobs. Die Schriftstellerin will am eigenen Leib erleben, was harte, schlecht bezahlte und gering geschätzte Arbeit ist. Als Putzkraft kommt sie auf einer Fähre unter und lernt dort die Lebenswelten ihrer Kolleginnen kennen, zu denen sie eine tiefe Freundschaft entwickelt. „Kein Film zum Wohlfühlen, aber ein Film zum Nachdenken über den Wert derer, die unseren Dreck wegwischen“, wie das MDR-Fernsehen kommentiert.

Eine „göttliche Komödie“ ist zum Abschluss der Filmreihe am Samstag, 30. Juli, zu sehen: „Nicht ganz koscher“. Der Film erzählt vom ultraorthodoxen Juden Ben (Luzer Twersky) aus Brooklyn. Um den Verkuppelungsversuchen seiner Familie in Jerusalem zu entgehen, bietet er sich kurzerhand an, nach Alexandria zu fliegen, um die einst größte jüdische Gemeinde der Welt zu retten. Nachdem Ben zuerst das Flugzeug verpasst hat und dann auch noch in der Wüste Sinai aus dem Bus geflogen ist, wird Adel (Haitham Omari), ein mürrischer Beduine auf der Suche nach seinem entlaufenen Kamel, Bens letzte Hoffnung. Beim Filmfest München erhielt der Film den „Fritz-Gerlich-Preis“. Der Preis erinnert an den Publizisten Fritz Gerlich, der als Katholik gegen das Nazi-Regime Widerstand leistete, und im KZ Dachau ermordet wurde. In der Begründung für die Auszeichnung schreibt die Jury: „Die Zuschauenden erleben, wie gemeinsam Schwierigkeiten, Durststrecken überwunden werden, wie beide es zulassen, dass die gemeinsame Reise sie verändert, bis hin zu einem großartigen Schluss, der auf ebenso komische wie tief anrührende Weise die Frage beantwortet: Wie weit bist du bereit zu gehen, um einem anderen zu helfen? Und wie ist dir dabei sogar geholfen?“ Der Film „Nicht ganz koscher“ läuft als „Vorpremiere“ in Eichstätt, der offizielle Kinostart ist erst am 4. August.

Filmstart beim Open-Air-Kino ist jeweils mit Einbruch der Dunkelheit nach 21.30 Uhr, Einlass am Eingang Luitpoldstr. 2 ab 20.30 Uhr. Die Eintrittskarte pro Filmabend kostet 10 Euro, ermäßigt 9 Euro. Karten sind an der Abendkasse am jeweiligen Tag ab 20.30 Uhr erhältlich. Eine Vorreservierung ist nicht möglich. Bei Unwetter entfällt die Vorführung. Wetterhinweise gibt es am Spieltag ab 18 Uhr unter www.kino-eichstaett.de. Für Auskünfte ist die Medienzentrale unter Tel. (08421) 50-651 und per E-Mail: medienzentrale(at)bistum-eichstaett(dot)de erreichbar. Das Programm und Filmtrailer sind abrufbar unter www.bistum-eichstaett.de/medienzentrale.

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