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19.05.2004

Zeiträume - Karl Weibl visualiert Zeitabläufe mit Torf

Eichstätt. (pde) – Mit einer Performance des Künstlers wurde am Eichstätter Leonrodplatz und im Domschatz- und Diözesanmuseum die Ausstellung „Zeiträume“ von Karl Weibl eröffnet. Um die verschiedenen Stadien des Verfalls zu demonstrieren platzierte dieser am Leonrodplatz einen Block aus Torf. Noch während der Ausstellungseröffnung „befreite sich die vom Menschen gefasste Natur“: Der Torfblock brach auseinander. Zuvor hatte der Eichstätter Diözesanbischof Dr. Walter Mixa in seiner Begrüßung den Torf als ein Sinnbild für das „Werden“ und das „Vergehen“ bezeichnet.

Karl Weibl ist ein Künstler, der sich mit philosophischen und künstlerischen Mitteln mit dem Thema "Zeit" beschäftigt und versucht Zeit sichtbar zu machen. Dabei bedient er sich hauptsächlich des Materials Torf. Torf ist für ihn eine Metapher der Zeit. Es dauert etwa 1000 Jahre, bis eine Schicht von einem Meter Torf entsteht. Die Ausstellung besteht aus unterschiedlichen Objekten im Museum, aber auch an verschiedenen Plätzen in der Stadt Eichstätt.

Im Museum sind zwölf aufgerollte Leinwände zu sehen: Sie zeigen „Die zwölf Apostel“. Auf Leinenbahnen ist handschriftlich die Apostelgeschichte niedergeschrieben. Über die Mitte des Textes zieht sich ein dünn aufgetragener Streifen Torferde. Beim Werk „Gedächtnis der Worte“ wird Torf auf Leinwand gebannt, das Bild würdigt die Kraft von geschriebenen und gedachten Worten. Das Werk „Walburga hilft aus aller Not“ wird als Gegenstück zu den spätmittelalterlichen Tapisserien im Domschatz- und Diözesanmuseum ausgestellt. Dort werden auch Fotografien bedeutender archäologischer Stätten in Mesopotamien gezeigt, die Weibl kurz vor dem Ausbruch des Irak-Krieges aufgenommen hat. Er wollte die über 5000 Jahre alten Kulturstätten angesichts einer drohenden Zerstörung noch einmal sehen und dokumentieren.

Die Ausstellung „Zeiträume“ ist bis zum 25. Juli an verschiedenen Plätzen sowie im Domschatz- und Diözesanmuseum, Residenzplatz 7 in Eichstätt zu sehen. Das Museum ist geöffnet von Mittwoch bis Freitag von 10.30 bis 17 Uhr, am Samstag, Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr. Am Montag und Dienstag ist geschlossen. Informationen gibt es auch im Internet unter www.bistum-eichstaett.de/dioezesan-museum/.

 

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