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15.04.2024

Woche für das Leben: Gottesdienst mit Menschen mit Behinderung gefeiert

Pfarrer Alfred Grimm (Mitte) mit Gottesdienstteilnehmenden in der Gnadenthalkirche. Foto: Willi Thiermeyer

Stephanie Kuppe übersetzte den Gottesdienst in Deutsche Gebärdensprache. Foto: Willi Thiermeyer

Ingolstadt – Einen Gottesdienst in Lautsprache und Gebärdensprache veranstaltete die Behindertenpastoral der Diözese Eichstätt am dritten Sonntag der Osterzeit, 14. April, im Rahmen der Woche für das Leben in der Gnadenthalkirche in Ingolstadt.

Pfarrer Alfred Grimm, Diözesanverantwortlicher in der Behindertenpastoral und Diözesanbehindertenseelsorger, erläuterte in seiner Ansprache das Osterereignis: „Christus hat die Schale des Todes zerbrochen und uns das Leben bei Gott geschenkt.“ Seine Ansprache wurde mit einer Pantomime eingeleitet. „Die traurigen Jünger finden ein verschlossenes Ei, öffnen es und entdecken nach und nach das wahre Ostergeschenk, die Teilhabe am ewigen Leben“, sagte Grimm. „Es ist nach Ostern nicht vorbei, sondern verändert unser ganzes Leben. Hoffnung und Ziel schenkt der auferstandene Herr seinen Jüngern und auch uns“.

Die Woche für das Leben vom 13. Bis 20. April nimmt Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung in den Blick. „So manche harten Schalen der Vorurteile und Barrieren konnten schon etwas durchbrochen werden“, sagte Grimm im Gottesdienst. Eine gleichwertige Anerkennung von Menschen mit Behinderung als Fachleute in eigener Sache und deren durch Ausbildung erworbenen Fähigkeiten sei aber noch nicht erreicht. Es fehle an Möglichkeiten, gleichwertig anerkannte schulische Abschlüsse und Ausbildungen erlangen zu können. Gerade hörbehinderte, gehörlose und taubblinde Menschen erlebten dieses Defizit besonders stark.

Bisher haben laut Grimm nur die Bistümer Trier und Berlin Gehörlose an wichtiger Position in der Pastoral für Menschen mit Behinderung. „Dabei entsprechen ihre Abschlüsse als Gebärdensprachdozenten und Taubblindenassistenten durchaus einem akademischen Niveau. Es wird aber besser. Abitur und Studium sind für sie jetzt möglich, auch wenn es einen langen Atem kostet.“

Stephanie Kuppe, die seit vielen Jahren als Gebärdensprachdozentin und Taubblindenassistentin mit Pfarrer Grimm und der Stelle „Pastoral für Menschen mit Behinderung – Inklusive Pastoral“ kooperiert, übersetzte den Gottesdienst in Deutsche Gebärdensprache. Nicoleta Thiermeyer, die in der Inklusiven Pastoral ehrenamtlich mitarbeitet, gestaltete bunte Eier, die am Ende des Gottesdienstes gesegnet und verteilt wurden. „Mit solchen Veranstaltungen bricht man schon jetzt Schalen und verbindet Menschen mit der Kirche“, lautet das Fazit von Pfarrer Grimm.

 

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