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15.10.2022

Trommeln und Singen: Chorworkshop mit dem St. Benedict’s Choir aus Nairobi

Gemeinsames Trommeln beim Chorworkshop

Gemeinsames Trommeln beim Chorworkshop.

Verschiedene Stimmlagen werden geprobt

Verschiedene Stimmlagen werden geprobt.

Gemeinsam wird Jambo bwana gesungen

Gemeinsam wird "Jambo bwana" gesungen.

Gottesdienstgestaltung mit kenianischen Liedern in der Schutzengelkirche

Gottesdienstgestaltung mit kenianischen Liedern in der Schutzengelkirche

Eichstätt. (pde) - John Akwa hält die Trommel zwischen den Knien. Seine rechte Hand schlägt erst in die Mitte des Fells, das sich über den Klangkörper spannt, beim zweiten Schlag zieht er sie etwas zurück, der dritte Schlag landet direkt am Rand. „So spielt man den Grundrhythmus, die mittleren Töne und die Höhen“, erklärt er auf Englisch und blickt Elke Stengel aufmunternd an. Die greift zur Trommel und ahmt den Rhythmus nach, den Akwa klatscht: Einmal mit der linken Hand in die Mitte, zwei Mal mit der rechten Hand an den Rand. Die Sängerinnen und Sänger im Haus der Kirchenmusik in Eichstätt stimmen ein: „Tunakuomba, ewe Bwana.“ Der Beginn von „Herr, erbarme unser“ auf Swahili. Denn heute steht im großen Probenraum alles im Zeichen kenianischer Musik: Der St. Benedict’s Choir aus Nairobi ist zu Gast, um gemeinsam mit Sängerinnen und Sängern aus dem Bistum Eichstätt Chormusik aus ihrem Repertoire zu erarbeiten.

Für viele ist schon die Art zu Proben mal was anderes: Die verschiedenen Stimmen sitzen nebeneinander, die Mitglieder des St. Benedict’s Choir gehen durch den Raum und singen gleichzeitig jeweils die passenden Liedzeilen vor - beispielweise den Sopranistinnen. In Sekundenschnelle mischen sich die Stimmen und ein vielschichtiger Klang füllt den Raum. „Jambo, jambo bwana, habari gani nzuri sana.“ Übersetzt heißt das in etwa „Hallo, wie geht es dir? Sehr gut“ und ist ein Willkommenssong. Die Melodie und der Rhythmus bleiben sofort im Kopf.

Gemeinsam mit der Begleitung von Domkantorin Deborah Hödtke am Flügel zeigt John Akwa mit seinem Chor, wie die verschiedenen Lieder klingen. Die unbekannten Wörter sprechen sie erst mal vor, dann kommt die Melodie dazu. „Es ist einfach sehr rhythmisch und dadurch lebendig, das gefällt mir“, sagt Andreas Appelsmeier, der sonst im Chor „Chorisma“ in Eichstätt singt. Und auch Kinder und Jugendliche sind heute dabei. Maria Schulte-Strathaus von der Jugendkantorei am Eichstätter Dom ist begeistert: „Ich finde es sehr interessant und vor allem macht es Spaß, das jetzt noch mal so intensiv gemeinsam zu üben.“

Der St. Benedict’s Choir aus Nairobi ist im Rahmen des Weltmissionsmonats von missio München zu Gast im Bistum Eichstätt. Acht Sängerinnen und Sänger sind nach Deutschland gereist, um kenianische Musik in die Gemeinden zu bringen. Kenia ist in diesem Jahr das Schwerpunktland des Weltmissionsmonats. Die Kampagne von missio München rückt vor allem Themen aus der Mega-City Nairobi in den Mittelpunkt: Wo der St. Benedict’s Choir drei Mal wöchentlich probt und an Sonntagen Messen mit Längen von zwei bis drei Stunden feiert, herrschen auch große Probleme. Menschen kämpfen dort mit verschiedenen Projekten gegen Menschenhandel, Armut und Arbeitslosigkeit und versuchen beispielsweise, Geflüchtete zu unterstützen. Im Bistum Eichstätt stellen nun einige Projektpartnerinnen und -partner ihre Ideen vor. Mehr dazu gibt es hier.
Nach einem ganzen Nachmittag proben gestalten die Workshop-Teilnehmenden gemeinsam mit den Sängerinnen und Sängern des St. Benedict’s Choir am Abend einen Gottesdienst in der Eichstätter Schutzengelkirche. Wo sonst ein Gloria oder Kyrie aus dem Gotteslob erklingt, haben die Lieder heute einen besonderen Rhythmus - die Musik schafft eine Verbindung zwischen Nairobi und Eichstätt.

Hier geht's zum Angebot des Amts für Kirchenmusik, hier zur Dommusik Eichstätt.

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