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10.07.2015

Trainer Ralph Hasenhüttl über Glaube, Familie und den Umgang mit Niederlagen

Eichstätt/Ingolstadt. (pde) – Den Aufstieg in die erste Fußball-Bundesliga hat der FC Ingolstadt vielleicht dem einen oder anderen Stoßgebet seines Trainers Ralph Hasenhüttl zu verdanken. In einem Interview für Radio K1, dem kirchlichen Hörfunk für die Diözese Eichstätt, verrät er, dass er in der Kabine ein Vater Unser spricht, wenn der Druck sehr groß wird. „Ich glaube schon, dass man in Zeiten der größten Not diesen Halt braucht“, sagt Hasenhüttl in dem rund 15-minütigen Gespräch. Darin erzählt er auch von seiner schweren Erkrankung mit dem Hantavirus, der ihn vor drei Jahren mehrere Wochen außer Gefecht setzte. Der Virus griff fast alle inneren Organe an. „Das war eine schlimme Zeit. Ich hatte zwar nie Angst um mein Leben, aber in jener Phase hatte ich keine Minute an meinen Job als Trainer gedacht. Ich bin froh, dass ich das gut überstanden habe“, erzählt Hasenhüttl. Geholfen habe ihm in dieser schwierigen Zeit seine Familie. „Ich bin ein absoluter Familienmensch“, erklärt der 47-Jährige, der seine Frau bereits mit 17 Jahren kennen lernte. „Ich bin gerne zu Hause, um Kraft zu tanken und den Kopf frei zu bekommen“.

Ralph Hasenhüttl stammt aus dem österreichischen Graz und hatte schon als Kind auf der Straße Fußball gespielt. Dabei sei hin und wieder eine Fensterscheibe zu Bruch gegangen, gesteht der Trainer. „Ich war schon ein Lausbub. Wir hatten es faustdick hinter den Ohren“. Als Profispieler schaffte er es bis in die Nationalmannschaft. Der gelernte Stürmer kennt aber auch das Gefühl, einen Meter vor dem Tor den Ball freistehend zu verschießen. Aus solchen Situationen habe er mehr lernen können als aus den Siegen. „Was mich als Mensch geprägt hat, war die Kritik, die ich einstecken musste“, so Hasenhüttl. Auch heute würde er bei Niederlagen zuerst auf sich selbst schauen und darauf, was er falsch gemacht habe. „Aus den Fehlern zu lernen, das hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin, nämlich ein besserer Trainer als zu Beginn meiner Karriere.“ Sein Lebensmotto lautet daher: „Genieße jeden Tag – und sage allen anderen, wie schön das Leben ist. So oft, bis sie es nicht mehr hören können.“

Das Radio K1-Interview mit Ralph Hasenhüttl wird in der Reihe „Im Gespräch“ am Sonntag, 12. Juli, über den Regionalsender Radio IN um 8.03 Uhr ausgestrahlt. Es ist auch im Internet nachzuhören unter „www.radiok1.de“.

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