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10.10.2012

Tagung zur Situation der Opfer von Frauenhandel am 17. Oktober in Ingolstadt

Weltweit fallen jährlich bis zu zwei Millionen Menschen, meist Frauen und Kinder, Menschenhändlern zum Opfer.

Ingolstadt. Weltweit fallen jährlich bis zu zwei Millionen Menschen, meist Frauen und Kinder, Menschenhändlern zum Opfer. Auch in Europa gibt es zahlreiche Betroffene, die vor allem aus osteuropäischen Ländern verschleppt und häufig zur Prostitution gezwungen werden. Mit einer gemeinsamen Fachtagung wollen das Aktionsbündnis gegen Frauenhandel, Renovabis und die Hanns-Seidel-Stiftung die Situation der Opfer aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick nehmen.

2010 wurden in Deutschland 610 Opfer von Menschenhandel offiziell erfasst, die Dunkelziffer liegt allerdings um ein Vielfaches höher. Die aktuellen Zahlen von „Terre des Femmes“ zeichnen ein düsteres Bild der Situation. Lediglich rund jedes 100. Opfer von Menschenhandel kann befreit werden, so wird die EU-Koordinatorin für die Bekämpfung des Menschenhandels, MyriaVassiliadou, zitiert.

Das Aktionsbündnis gegen Frauenhandel möchte gemeinsam mit dem katholischen Osteuropa-Hilfswerk Renovabis und der Hanns-Seidel-Stiftungim Rahmen einer Fachtagung am 17. Oktober in Ingolstadt speziell die Situation der Opfer thematisieren. Denn zahlreiche juristische, politische und psychologische Fragen sindbishernicht geklärt.Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Konvention des Europarates zur Bekämpfung des Menschenhandels und deren Umsetzung in nationales Recht.

Mit dabei sein werden u.a.: Emilia Müller (Bayerische Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten),Prof. Ursula Männle MdL (Stv. Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung), Dr. Alfred Lehmann (Oberbürgermeister von Ingolstadt), Barbara Abdallah-Steinkopff (Refugio München), NaileTanis (Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im Migrationsprozess e.V.), Dr. Barbara Haslbeck (Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising)sowie Vertreter/innen von Fachberatungsstellen, Hilfsorganisationen und der Polizei.

Im Anschluss an die Referate besteht Gelegenheit zur gemeinsamen Diskussion.Das Tagungsthema wird von einem Ensemble des Ingolstädter Stadttheaters unter Leitung von Knut Weber szenisch aufgegriffen. Die Fachtagung beginnt am 17.10.2012 um 10.00 Uhr im Spiegelsaal des Kolpinghauses in Ingolstadt und dauert voraussichtlich bis 16.30 Uhr.

Anmeldung erforderlich unter: endres(at)hss(dot)de oder 089/1258215.

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