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07.10.2016

Tag der offenen Tür im Caritas-Kinderdorf Marienstein

Das Caritas-Kinderdorf Marienstein ist 40 Jahre alt. Knapp 1.250 Kinder und Jugendliche haben seit 1976 in der heilpädagogischen Einrichtung gelebt. Foto: Caritas

Das Caritas-Kinderdorf Marienstein ist 40 Jahre alt. Knapp 1.250 Kinder und Jugendliche haben seit 1976 in der heilpädagogischen Einrichtung gelebt. Foto: Caritas

Eichstätt. – Sein 40-jähriges Jubiläum feiert das Caritas-Kinderdorf Marienstein mit einem Tag der offenen Tür.  Dazu lädt es die Bevölkerung am Sonntag, 16. Oktober von 14 bis 17 Uhr auf sein Gelände auf dem Eichstätter Blumenberg in der Kinderdorfstraße 6 ein. Ein Rundgang durch das "Dorf" gibt Interessierten Gelegenheit, Einblick in die pädagogische Arbeit und das Lebensumfeld der betreuten Kinder und Jugendlichen zu bekommen.

Vor allem auf junge Besucherinnen und Besucher warten bunte Aktionen wie eine Hüpfburg, Slackline – Balancieren auf einem Band – Kinderschminken und eine Mohrenkopfschleuder. Eine Wohngruppe wird aufzeigen, wie das Kinderdorf die Gesundheitslehre nach Kneipp, für die es vor zwei Jahren ein Zertifikat erwarb, im Alltag umsetzt. Die Gruppe hat zum Beispiel Tees und Cremes hergestellt. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Knapp 1250 Kinder und Jugendliche haben seit 1976 in der heilpädagogischen Einrichtung gelebt. Derzeit wohnen im Caritas-Kinderdorf auf dem Blumenberg 75 Kinder und Jugendliche – im Durchschnitt drei Jahre lang. 63 leben in sieben Wohngruppen: jeweils neun pro Gruppe in fünf Einzel- und zwei Zweibettzimmern. Um sie kümmern sich jeweils pädagogische Fachkräfte mit einem Umfang von knapp fünf Vollzeitstellen gezielt und individuell.

Seit drei Jahren gibt es zudem zwei intensivpädagogischen Wohngruppen für jeweils sechs Mädchen und Buben zwischen sechs und 14 Jahren: Diese Kinder und Jugendlichen mit vielfachen Verhaltensstörungen könnten nicht angemessen in den anderen Gruppen betreut werden. Sie werden deshalb von unterschiedlich qualifizierten pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf sechs Vollzeitstellen pro Gruppe in einem engen pädagogischen Rahmen betreut – im Durchschnitt ist also eine Fachkraft für ein Kind da.

Darüber hinaus sind in einer Außenwohngruppe in Dollnstein acht Kinder im Alter zwischen derzeit sechs und 13 Jahren untergebracht, weitere acht Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren in einer Gruppe in Ingolstadt – dort seit zwei Jahren in einem Neubau in der Händelstraße. Zwei junge Menschen über 18 Jahren sind zurzeit in einem "außenbetreuten Wohnen" in Ingolstadt: Sie leben in eigenen Wohnungen, werden von einer Mitarbeiterin des Kinderdorfes in lebenspraktischen und persönlichen Angelegenheiten betreut und lernen, ihr Leben selbstverantwortlich zu bewältigen. Außerhalb des Kinderdorfes betreuen derzeit auch zwei pädagogische Mitarbeiterinnen in ihren eigenen Familien als "Erziehungsstellen" Kinder mit langfristigen persönlichen Problemen.

In die einrichtungseigene Private Schule zur Erziehungshilfe mit Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung in Marienstein gehen rund 100 Kinder und Jugendliche. Diese sind durchschnittlich begabt, bedürfen aber einer besonderen Betreuung und Förderung: Sie sind zum Beispiel "Zappelphilipps", Schulverweigerer oder haben andere persönliche Probleme. In die Schule, die alle Klassen der Grund- und Mittelschule umfasst, gehen auch 16 Kinder, die in Eichstätt und Umgebung in ihren Familien leben. Diese werden zudem in zwei Gruppen in einer Heilpädagogischen Tagesstätte betreut.

Ein eigener Bereich "Therapie und Beratung" bietet allen im Kinderdorf die Chance zu zum Beispiel Konzentrationstraining, Spieltherapie, Sport- und Erlebnispädagogik und familientherapeutisch orientierter Elternarbeit.

Quelle: Caritasverband für die Diözese Eichstätt

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