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09.10.2002

Sozialdienst katholischer Frauen Ingolstadt feiert 50-jähriges Jubiläum - Am 17. Oktober Festgottesdienst in der Asamkirche und Veranstaltung im Kolpinghaus

Ingolstadt. (pde) - Der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Ingolstadt begeht am 17. Oktober sein 50-jähriges Jubiläum. Auftakt ist ein Festgottesdienst um 9.30 Uhr in der Kirche Maria de Victoria (Asamkirche) in der Neubaustraße. Diesen wird der Eichstätter Bischof Dr. Walter Mixa zusammen mit Caritasdirektor Willibald Harrer und der Geistliche Beirat des Verbandes, Pfarrer Hans Meyer, zelebrieren.

Ab 11 Uhr findet die Festveranstaltung im Spiegelsaal des Kolpinghauses in der Johannesstraße 11 statt, zu der Mitglieder und dem Verein verbundene Personen und Vertreter von Einrichtungen eingeladen sind. Die Veranstaltung beginnt mit Grußworten der Ingolstädter SkF-Vorsitzenden Regina Nonnast, des Bischofs, des Ingolstädter Oberbürgermeisters Dr. Alfred Lehmann, des Caritasdirektors sowie der Vorsitzenden der Landesstelle des SkF, Margarete Richardi. Um 12.15 Uhr hält Dr. Tilly Miller, Professorin für Sozialarbeit/Sozialpädagogik und Politikwissenschaften an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München, einen Fachvortrag über „Empowerment als Haltung und Handlungsperspektive eines modernen Sozialdienstes“. Für 14.00 Uhr steht eine „Mitmach-Performance“ auf dem Programm. Dabei wird die Tanz- und Theatertherapeutin Renate Köckeis auf künstlerische Art und Weise Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche des SkF geben. Um 14.45 Uhr tritt schließlich noch die Breakdance-Gruppe des Ingolstädter Piustreffs „B-Kings“ auf.

Hilfe für Kinder und Jugendliche

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Ingolstadt wurde am 28. Mai 1952 unter dem Namen „Katholischer Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder e.V.“ gegründet. Anlass waren die Gefährdungen, denen Menschen, insbesondere Jugendliche, in den Nachkriegsjahren ausgesetzt waren. Gründungsmitglied Anni Kühner leitete den Verein 20 Jahre als erste Vorsitzende. Der SkF ist als Fachverband der Caritas für die Unterstützung von Frauen sowie in der Jugend- und Gefährdetenhilfe tätig. Für den Ingolstädter Verband sind heute rund 30 berufliche und etwa 60 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen engagiert.

Schwerpunkt ist die offene Kinder- und Jugendarbeit im Piusviertel, die in einer Hochhauswohnung begann und im Stadtteiltreff Piustreff in zwei miteinander verbundenen Holzhäusern auf über 600 Quadratmetern Fläche zu einem ganzheitlichen und präventiven Angebot ausgebaut wurde. Jugendliche können dort ungezwungen hinkommen, ohne an einem Programm teilnehmen zu müssen. Andere werden durch die mobile Jugendarbeit erreicht, zum Beispiel Streetwork oder Betreuung in selbstverwalteten Hütten. Dank der Sozialarbeit an der Leo-von-Klenze-Berufsschule haben viele junge Menschen neue Perspektiven bekommen: Hier werden Jugendliche, die zwar berufsschulpflichtig sind, aber keine Ausbildungsstelle haben, beraten.

Unterstützung für Schwangere und Mütter in Not

Die 1974 begonnene Schwangerschaftsberatung wird seit dem Ausstieg aus dem staatlichen Beratungssystem zum 31. Dezember 2000 als Katholische Schwangerschaftsberatung fortgeführt. Nach Auskunft der Ingolstädter SkF-Geschäftsführerin Anne Stahl ist die Konfliktberatung wesentlich zurückgegangen. Ausgeweitet worden seien dafür Einzel- und Paarbetreuung zu allgemeinen psychosozialen sowie finanziellen Problemen. Im Rahmen der Jugendgerichtshilfe bietet der SkF Beratung für straffällig gewordene Jugendliche an. Der staatlich anerkannte Adoptionsdienst des SkF berät als einzige katholische Stelle in der Region abgebende Mütter, annehmende Paare und vermittelt Adoptivkinder. Ferner begleitet er adoptierte Kinder, wenn sie erwachsen sind. Die Projekte Secondhand-Laden „Kindertruhe“ und „Aktion Babykorb“ - bei der ehrenamtliche Mitarbeiterinnen Babykleidung, Kinderwägen, Spielzeug und Notpäckchen zusammenstellen - leisten materielle Hilfen für Schwangere und Mütter. Die „Aktion Moses“ als Beratungsangebot für in Not geratene Frauen arbeitet mit dem „Babyfenster“ im Pflegeheim der Ingolstädter Sebastianstraße zusammen. Dieses soll Frauen, die sich in einer aussichtslosen Lage fühlen, dazu bewegen, ihr Kind nicht auszusetzen. „Unser Anliegen ist hier auch, durch hinterlassenes Informationsmaterial in dem Fenster der Frau Beratung anzubieten und Hilfen aufzuzeigen – für ein Leben mit dem Kind, falls dies nicht möglich ist aber auch zu einer Adoption, um dem Kind die Wurzeln seiner Herkunft zu sichern“, erläutert Anne Stahl. Anfang dieses Jahres startete der Elternkurs „Starke Eltern - Starke Kinder“, in dem Eltern durch ein besonderes Training ihre Erziehungskompetenz stärken. Die Beratungsstelle in der Lebzeltergasse steht Frauen, Familien, Jugendlichen und Kindern bei allen Fragen und Problemen zur Verfügung.

 

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