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15.05.2016

Sich an Gott herantasten – Pfingstpredigt von Bischof Gregor Maria Hanke

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hält am Pfingstsonntag die Predigt im Dom zu Eichstätt. pde-Foto: Anita Hirschbeck

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hält am Pfingstsonntag die Predigt im Dom zu Eichstätt. pde-Foto: Anita Hirschbeck

Pontifikalamt zum Pfingstfest im Dom zu Eichstätt. pde-Foto: Anita Hirschbeck

Pontifikalamt zum Pfingstfest im Dom zu Eichstätt. pde-Foto: Anita Hirschbeck

Eichstätt. (pde) – Aufbrechen und sich wieder näher an Gott herantasten – dazu hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am Pfingstsonntag ermutigt. „Bei meinem Aufbruch möchte der Heilige Geist als Reiseführer wirken. Er steht bereit“, sagte der Bischof während seiner Predigt im Eichstätter Dom. „Es liegt an mir, Hindernisse, Bremsklötze zu beseitigen, die mich verharren lassen in der Haltung: Es ist nun mal so wie es ist.“

Als Beispiel für solche Hindernisse nannte Bischof Hanke die Oberflächlichkeit. Events, fremde Meinungen und materielle Bedürfnisse dominierten die Menschen, so bleibe der Glaube allenfalls wie Farbe an der Oberfläche. „Abschied von der Oberflächlichkeit heißt, dem Evangelium und der Gemeinschaft der Kirche im eigenen Leben Raum geben“, erklärte Bischof Hanke. Weiterhin benannte er die Haltung, keine Zeit zu haben: „Der Mensch muss sich Zeit nehmen und nachsinnen über Gottes Spuren, um Gottes Nähe in seinem Leben zu erahnen.“

Als letztes Beispiel ging er auf das Hindernis der gegenseitigen Verzweckung ein. Unser Miteinander sei nicht selten geprägt von Fragen in der Art „Wie stehe ich vor anderen da? Wie komme ich an? Was bringt diese oder jene Bekanntschaft für mich?“. Verdunkelt werde dabei die Botschaft und Bedeutung des Du, hinter der Gott stehen könne, mahnte der Bischof und erläuterte: „Abschied von gegenseitiger Verzweckung eröffnet den Raum zur Begegnung, gerade auch mit Gott.“

Der Heilige Geist wolle uns zur Reise bewegen, die uns an Gott näher herantasten lassen, die unseren Glauben lebendigt mache, sagte Bischof Hanke. „Er wird nicht nur unser Reiseführer sein, sondern schließlich das Band, das uns mit Gott und untereinander verbindet, das Band, das Quelle der Freude des Glaubens ist.“

Die Kollekte aus dem Pfingstgottesdienst kommt der Aktion Renovabis zugute. Die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken thematisiert in diesem Jahr die fehlenden Zukunftsperspektiven vieler junger Menschen in den Ländern des Ostens und steht unter dem  Motto: „Jung, dynamisch, chancenlos? Jugendliche im Osten Europas brauchen Perspektiven!“.

Am Ende des Pontifikalamts erklang als Orgelnachspiel erstmals an der Eichstätter Domorgel die Symphonische Phantasie op. 57 von Max Reger – ein besonderer Beitrag des Domorganisten Martin Bernreuther zum Reger-Jahr 2016.

Video: Was feiern wir an Pfingsten?

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