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Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Schiffswallfahrt auf dem Brombachsee
Ramsberg. - „Vielleicht verlassen wir für einen Moment die Enge das Alltags, weil wir uns geführt wissen von der starken Hand Gottes“, gab Domvikar Reinhard Kürzinger als Anregung, als das Schiff zur mittlerweile sechsten Wallfahrt auf dem Großen Brombachsee in Ramsberg mit rund 400 Menschen ablegte. Bei herrlichem Sonnenschein und in guter gemeinschaftlicher Atmosphäre mit vielfältigen musikalischen Einlagen dürfte sich der Wunsch des Leiters der Pilgerstelle im Bistum Eichstätt bei vielen Beteiligten erfüllt haben. Dieses Jahr hatte die Wallfahrt einen besonderen Schwerpunkt: Erstmals waren zu ihr dezidiert Menschen mit und ohne Behinderung eingeladen, um ihren Glauben gemeinsam „in einem Boot“ zu feiern. An Bord waren so neben einigen Rollstuhlfahrern auch zahlreiche seh- und hörbehinderte Menschen.
Zur Freude Letzterer übersetzte für sie nicht nur die Gebärdendolmetscherin Monika Hellwig, sondern auch die Mitarbeiter der Regens-Wagner-Stiftung in Zell, Matthias Schlenk und Helmut Schmailzl. Angelika Scherupp aus Eichstätt sang ein Christus- und ein Marienlied. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Blaskapelle Pleinfeld. Den Gottesdienst gestaltete Domvikar Kürzinger unter anderen gemeinsam mit dem Ellingener Pfarrer Dr. Michael Klersy und dem Behindertenseelsorger im Bistum Eichstätt, Alfred Grimm. Grimm äußerte einige Gedanken zu einem Bild „Jesus heilt Kranke“ des Künstlers Sieger Köder, das allen Pilgern vorlag. „Menschen kommen zu Jesus und tragen ihre Sorgen zu ihm“, erläuterte er insbesondere für die sehbehinderten Beteiligten und ergänzte: „Er sieht sie nicht von ihren Behinderungen her, sondern als einzigartige Kinder Gottes“. Durch die heilsame Hand Jesu – die auf dem Bild in einem Lichtstrahl zu sehen ist – „wird alles gut. Heute sind wir eingeladen einander heilend zu berühren“, sagte Grimm. Damit sich dies symbolhaft zeigte, lud er die Pilger zu einigen kleinen Übungen mit Händen ein: zum Beispiel dem Tischnachbarn im Schiff die Hand auf die Schulter zu legen.
Nach der Schiffswallfahrt pilgerten die Beteiligten auf den Berg zur Jakobuskapelle und legten auf dem Weg an zwei Gebetsstationen meditative Pausen ein. Nach dem Abschlusslied „Großer Gott wir loben dich“ vor der Kapelle ließen die Gläubigen die Wallfahrt mit Kaffees, Kuchen und Brezen ausklingen, die der Pfarrgemeinderat von St. Veit vorbereitet hatte. Der Geschäftsführer des Diözesanrates, Richard Ulrich, dankte zum Abschluss allen für die bei der Wallfahrt Engagierten: insbesondere dem Besitzer des Schiffes MS Brombachsee, Marcus Wilken, der dieses wie in den vergangenen Jahren kostenfrei zur Verfügung gestellt hatte.
Peter Esser
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