Rückkehr zum Ort der Erinnerung: Ehrung für Pfarrer i. R. Eichenseer

Die Bürgermedaille in Gold der Stadt Velburg erhielt Pfarrer i. R. Hans Eichenseer aus der Hand von Bürgermeister Bernhard Kraus für sein engagiertes Wirken um seine Heimat.

Die Bürgermedaille in Gold der Stadt Velburg erhielt Pfarrer i. R. Hans Eichenseer aus der Hand von Bürgermeister Bernhard Kraus für sein engagiertes Wirken um seine Heimat. Erster Gratulant war der Eichstätter Bischof Dr. Gregor Maria Hanke, der zuvor mit Eichenseer und weiteren Geistlichen einen Pontifikalgottesdienst an außergewöhnlichem Ort zelebriert hatte: Vor der Ruine der einstigen Pfarrkirche St. Lucia im oberpfälzischen  Lutzmannstein, der Heimatpfarrei Eichenseers.

Vor genau 60 Jahren  hatten die Bewohner das Gebiet wegen der Errichtung des Truppenübungsplatzes Hohenfels binnen weniger Monate verlassen müssen. Dass sie im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Gelegenheit hatten, ihre einstige Heimat mitten im militärischen Sperrgebiet wiederzusehen, sei Pfarrer Eichenseer zu verdanken, sagte Kraus in seiner Laudatio.

Der Geistliche, der die Umsiedlung 1951 als 15-Jähriger miterlebte, pflege liebevollen Kontakt zu den einstigen Bewohnern, er organisiere und dokumentiere die Treffen (bislang über 30), bewahre die Erinnerungen, betrauere die Verstorbenen. Auch sein silbernes und sein goldenes Priesterjubiläum beging Eichenseer in seiner einstigen Heimat unter freiem Himmel.

An dem Treffen am vergangenen Samstag nahmen mehrere hundert Menschen teil. Knapp 300, darunter auch Bischof Gregor Maria, legten zu Fuß die sieben Kilometer lange Strecke vom Rand des Truppenübungsplatzes bis nach Lutzmannstein zurück. Außerdem wurden mehrere Busse für die zum Teil hochbetagten Gottesdienstteilnehmer eingesetzt. (Ausführlicher Bericht  in der Ausgabe der Kirchenzeitung vom 10. Juli).

Gabi Gess, Kirchenzeitung