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16.12.2005

Quelle für Sozialgeschichte - Caritasverband gibt Buch über Krankenpflegevereine und Sozialstationen heraus

Eichstätt. (pde) – Einblick in Geschichte und Gegenwart der ambulanten Kranken- und Altenpflege im Bistum Eichstätt gibt eine Publikation des Caritasverbandes für die Diözese. Auf 194 Seiten werden alle derzeit bestehenden 150 Vereine mit aktuellen Daten vorgestellt: von der Adresse über Mitgliedszahl und –beitrag bis zum Gründungsdatum und der zugehörigen Caritas-Sozialstation. Geschichten aus dem Vereinsleben, historische Beiträge und Abbildungen geben exemplarisch einen Einblick in eine Zeit, in der die Schwestern noch einer Ordensgemeinschaft angehörten. Der Übergang der ambulanten Pflege von den Krankenpflegevereinen zu den Sozialstationen wird ebenso beschrieben wie die heutige Arbeit.

Die Schrift ist „ein Dokument gegen das Vergessen und eine Quelle für die Sozialgeschichte der Kirche im Bistum Eichstätt“, schreibt Caritasdirektor Willibald Harrer im Vorwort über die Bedeutung der Publikation. Denn „die Arbeit der Ordensfrauen in der ambulanten Pflege und das Vereinsleben der Krankenpflegevereine verlief unspektakulär. Die junge Generation weiß oft nichts mehr von dem einst wichtigen Dienst der Krankenschwestern in der Ordenstracht, denen man keine Straßennamen widmete“, heißt es in dem Buch. In ihm wird auch herausgestellt, dass die heutigen Angebote der insgesamt 17 Caritas-Sozialstationen mehr umfassen als „nur“ ambulante Alten- und Krankenpflege: Die Palette reicht von Bade- und Begegnungstagen über Gruppen für Angehörige und demenzkranke Menschen bis zur Hospizarbeit.

Beschrieben werden aber auch die aktuellen Probleme. Nach Angaben des Caritas-Referatsleiters für Sozialstationen Willibald Heiß in einem Beitrag des Buches ist die Anzahl der Mitglieder in den Krankenpflegevereinen der Diözese in den letzten Jahren insgesamt von 37.000 auf 35.000 gesunken. Und der Altersdurchschnitt habe sich auf derzeit etwa 65 Jahre erhöht.

Das Buch will daher deutlich machen, dass die vielfältigen Angebote der Sozialstationen in Zukunft nur möglich seien, wenn es weiterhin starke Krankenpflegevereine gibt, die sie unterstützen. Denn die Caritas-Sozialstationen „müssen sich einerseits dem rauen Wind des ‚Marktes’ stellen, andererseits wollen sie das hohe Ethos kirchlicher Krankenpflege bewahren“.

Grundlage der Daten der Publikation sind Angaben der Krankenpflegevereine und Ordensgemeinschaften, aus Schematismen und anderen Publikationen sowie schriftliche Unterlagen des Bischöflichen Ordinariates und des Diözesan-Caritasverbandes.

Das Buch - das in einer Auflage von 2.000 Exemplaren herausgebracht wurde - ist für 5 Euro erhältlich beim Caritasverband für die Diözese Eichstätt, Residenzplatz 14, 85072 Eichstätt, Tel. (08421) 50-901, Fax (08421) 50-909, E-Mail: zentrale@caritas-eichstaett.de .

 

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