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15.10.2007

„QES-T“ - Zertifizierung für kirchliche Bildungswerke - Neue Strukturen in der Erwachsenbildung vorgestellt

Die Vertreter der Bildungswerke des Bistums Eichstätt bei der Verleihung der QEST-Zertifikate in der Katholischen Akademie in München

Die Vertreter der Bildungswerke des Bistums Eichstätt bei der Verleihung der QEST-Zertifikate in der Katholischen Akademie in München

Eichstätt. (pde) - Drei Jahre hielt „QES-T“, ein an der Universität Leipzig entworfenes Qualitätsentwicklungsseminar, die katholische Erwachsenenbildung in Bayern und auch im Bistum Eichstätt in Atem. Nach Aushändigung der Zertifikate an 101 kirchliche Bildungswerke kann auch die Eichstätter Erwachsenenbildung die Ernte einfahren: Zehn von elf Einrichtungen konnten nachweisen, dass sie in ihrem Geschäftsablauf und in ihren Bildungsmaßnahmen Qualitätsstandards der Erwachsenenbildung folgen und ihre Arbeit kontinuierlich weiterentwickeln. Zertifiziert sind nunmehr die katholischen Bildungswerke in den Landkreisen Ansbach, Eichstätt, Neumarkt, Roth-Schwabach, Weißenburg-Gunzenhausen und in der Stadt Ingolstadt, das Kolping-Erwachsenenbildungswerk Eichstätt, das Bildungswerk des Frauenbundes, das Diözesanbildungswerk und die Diözesanarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung; das KAB-Bildungswerk unterzieht sich erst 2008 dem Qualifizierungsprozess. Diese erfreuliche Mitteilung konnte Felix Birnthaler, Vorsitzender der Diözesanarbeitsgemeinschaft, bei der jüngsten Mitgliederversammlung im Bischöflichen Generalvikariat in Eichstätt machen. Gleichzeitig unterstrich er, dass die Zertifizierung keinen Endpunkt bedeutet, sondern das Mühen um Qualität eine ständige Aufgabe sein muss, auch im Hinblick darauf, dass die Testierung von einem unabhängigen Institut in regelmäßigen Abständen wiederholt wird.

Dr. Bertram Blum, Bischöflicher Beauftragter für Erwachsenenbildung, berichtete über den Beschluss der Diözesanleitung zu geplanten Strukturänderungen. Grundsätzlich sehe die Diözesanleitung in der Erwachsenenbildung einen Hoheitsauftrag der Kirche, der weiterhin möglichst flächendeckend zu erfüllen ist. Diese Sichtweise sei, gerade unter theologischem Aspekt, im Vergleich zu anderen Diözesen ein Durchbruch, so Blum. Da sich aber die finanziellen Rahmenbedingungen geändert haben, müsse sich auch die Struktur der Erwachsenenbildung ändern. So wird es nach einer Übergangsphase, in der Geschäftsführer altersbedingt ausscheiden, statt bisher fünf regionale Geschäftsstellen der Bildungswerke nur noch drei geben. Die Situation in Ingolstadt mit katholischem Stadtbildungswerk Ingolstadt und City-Pastoral soll eigens geregelt werden. Jede der drei Geschäftsstellen wird eine Halbtagsverwaltungskraft erhalten. Einzelheiten sind demnächst unter den Beteiligten auszuhandeln. Die Mitgliederversammlung wertete die Entscheidung der Bistumsleitung als zukunftsfähige Perspektive, die den Stellenwert der Erwachsenenbildung als Teil der Gesamtpastoral und zugleich als Instrument des Weltauftrags der Kirche untermauert.

Dr. Blum legte auch die Jahresstatistik 2006 vor. In allen Bildungswerken zusammen hat die Zahl der Doppelstunden mit 15.326 bei geringfügiger Zunahme der Veranstaltungszahl von 3.884 einen Höchststand erreicht, der zeige, dass sich die Bildungsarbeit immer mehr intensiviert. Von den Inhalten her liegen nach wie vor fast zwei Drittel der Angebote im wertorientierten Bereich. „Kirchliche Erwachsenenbildung trägt so wesentlich zum Zusammenhalt, zur Orientierung und zur Solidarität in der Gesellschaft bei“, resümierte er und dankte allen Beteiligten.

 

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