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07.06.2005

Preisgünstiger Wohnraum für sozial Schwächere - St. Gundekar-Werk setzt auf Modernisierung statt Neubau – Neuer Geschäftsbericht liegt vor

Eichstätt/Schwabach. (pde) – Modernisierung statt Neubau – das sind die Ziele, mit denen das St. Gundekar-Werk in die Zukunft geht. „Die absehbare rückläufige Bevölkerungsentwicklung in Deutschland wird dazu führen, dass die Neubautätigkeit fast vollständig eingestellt wird“, heißt es im aktuellen Geschäftsbericht der Wohnungs- und Städtebaugesellschaft der Diözese Eichstätt. Hauptaufgabe bleibt weiterhin, sozial Schwächeren preisgünstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Vor allem in den Städten Ingolstadt und Nürnberg besteht eine große Nachfrage. Dort sind für das laufende Geschäftsjahr größere Investitionen zur Instandhaltung und Modernisierung geplant. „Lebensräume schaffen und verwalten sind unsere Stärken“, betont Geschäftsführer Peter-Stephan Englert. Zielsetzung sei es, den Kunden ein sicheres Zuhause zu bieten und als „seriöser, solider und verlässlicher Partner“ zur Verfügung zu stehen. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen einen Bilanzgewinn von 1,32 Millionen Euro – obwohl die Kosten für die Instandhaltung der Wohnungen gestiegen sind. Für das Jahr 2005 erwartet das St. Gundekar-Werk eine erneut verbesserte Ertragssituation.

Im Geschäftsbericht 2004, der nun vorliegt, zieht das St. Gundekar-Werk eine Bilanz über das vergangene Jahr. Seit über 50 Jahren gibt es die Wohnungsbaugesellschaft; die Hauptverwaltung befindet sich seit der Gründung in Schwabach. Betreut werden 4247 unternehmenseigene Mietwohnungen in 22 Städten und Gemeinden in der Diözese Eichstätt. Der Bedarf ist ganz unterschiedlich. „Während in den Städten Nürnberg und Ingolstadt Wohnungen nachgefragt wurden und werden, bereitet die Vermietung außerhalb dieser Zentren – insbesondere im strukturschwachen westmittelfränkischen Gebiet – nach wie vor große Schwierigkeiten und erfordert einen hohen Personaleinsatz und Sachkostenaufwand“, erläutert Englert im Geschäftsbericht. Die Mieterfluktuation ist im Vergleich zum Vorjahr allerdings gesunken.

Größere Investitionen sind für das Jahr 2005 in Nürnberg-Eibach, Roth und Ingolstadt geplant. „Diese Neubau- , Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen lasten sowohl die finanziellen als auch die personellen Ressourcen voll aus“, heißt es im Geschäftsbericht. „Im Planungszeitraum bis 2009 ist ein Ansatz von jährlich circa 5,0 Millionen Euro unbedingt erforderlich, um die Gebäude in einem vermietbaren Zustand zu erhalten.“ Schon im Jahr 2004 wurden 5,1 Millionen Euro in Modernisierungsmaßnahmen gesteckt, 2003 waren es 4,6 Millionen Euro.

Wohin floss das Geld? Einige Beispiele: In Greding wurden zwölf Mietwohnungen modernisiert. Dabei wurden Wärmedämm- und Isoliermaßnahmen zur Energieeinsparung, der Einbau von Isolierfenstern sowie eine fast komplette Neuinstallation der Haustechnik in den Wohnungen durchgeführt. In Nürnberg-Eibach umfassten die Maßnahmen die Balkonsanierung, die Erneuerung des Müllplatzes und der Außenanlagen sowie die Anbringung eines Wärmedämmverbundsystems. Die Mieten blieben dennoch moderat: Sie betragen zum Beispiel in Greding nach der Renovierung 4,30 Euro pro Quadratmeter und in Nürnberg-Eibach 5,50 Euro pro Quadratmeter. Gleichzeitig stellt sich das St. Gundekar-Werk auf die veränderten Wohnbedürfnisse von Senioren ein. In Hilpoltstein wurden 18 seniorengerechte Eigentumswohnungen und 18 Seniorenmietwohnungen fertiggestellt; 13 davon wurden bis zum 31. Dezember 2004 bezogen. Die Anzahl der unternehmenseigenen Seniorenmietwohnungen erhöhte sich damit auf 845.

Die Wohnungs- und Städtebaugesellschaft der Diözese Eichstätt erwarb im Geschäftsjahr 2004 keine weiteren Grundstücke. Ein Grundstück in Roth wurde teilweise bebaut, hier entstanden zwölf einkommensorientiert geförderte Mietwohnungen. Die Baumaßnahme wird im Herbst 2005 abgeschlossen sein. Durch die Nachverdichtung in Nürnberg-Eibach und den Neubau von Wohnungen in Schwabach-Limbach und Hilpoltstein erhöhte sich die Gesamtbauleistung der Gesellschaft zum Bilanzstichtag auf 8815 Wohneinheiten. „Ein beachtliches Ergebnis, auf das alle daran Beteiligten mit Recht stolz sein können“, betont der Geschäftsführer.

Die Zugehörigkeit der Mitarbeiter zum Unternehmen ist durch hohe Betriebstreue gekennzeichnet, wird in dem Geschäftsbericht hervorgehoben. Von den 49 hauptberuflichen Betriebsangehörigen sind 14 Mitarbeiter länger als 10 Jahre, 5 Mitarbeiten länger als 20 Jahre, 5 Mitarbeiter länger als 30 Jahre und 1 Mitarbeiter länger als 40 Jahre im Unternehmen tätig. Derzeit sind sechs Auszubildende im kaufmännischen Bereich beim St. Gundekar-Werk beschäftigt. „Langjährige Betriebszugehörigkeit und eine niedrige Fluktationsrate sind Zeichen einer großen Identifikation der Mitarbeiter mit der Gesellschaft“, heißt es im Geschäftsbericht.

 

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