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20.07.2005

Pfarreien unterstützen sozial benachteiligte Kinder - Caritas: Finanzierung der Sommererholungen schwieriger geworden

Eichstätt. (pde) - Rund 165 Kinder haben sich bisher für die in rund zwei Wochen beginnenden Kindererholungen des Caritasverbandes für die Diözese Eichstätt in Südtirol, im Allgäu, in Pfünz im Altmühltal und auf dem Habsberg bei Velburg in der Oberpfalz angemeldet. Nach Erfahrung der meisten Vermittlerinnen in den sieben Caritas-Kreisstellen im Bistum ist die Frage der Finanzierung durch gestrichene Fördergelder komplizierter geworden. Für viele Kinder aus sozial schwachen Familien konnten dennoch Lösungen gefunden werden. In einigen Fällen sei dies allerdings auch nicht gelungen. Für manche Kinder hoffen die Caritas-Mitarbeiterinnen noch auf die nötige Hilfe.

Die meisten Kinder sind mit jeweils 46 bei den Kreisstellen Eichstätt und Ingolstadt angemeldet worden. „Fünf Eltern haben wieder abgesagt, weil sie ihre Eigenleistung nicht aufbringen konnten“, erklärt Gerda Müller aus Ingolstadt. Froh ist sie, dass bei vielen Kindern aus Ingolstadt die Erholung dank der Fördergelder des städtischen Jugendamtes gesichert werden konnte. Auf einige Zusagen des Kreisjugendamtes für Familien in Problemsituationen wartet derzeit noch Maria Krieglmeyer von der Kreisstelle Eichstätt. In immerhin vier Fällen von Bedürftigkeit sei es gelungen, dank Förderungen aus Pfarrgemeinden Teilnahmen für Kinder zu erreichen.

Auch in Neumarkt haben vier Pfarreien dazu beigetragen, dass Kinder aus sozial schwachen Familien mitfahren können. Dass hier nach Angaben von Gudrun Eichenseer mit 24 Kindern sogar acht mehr als im vergangenen Jahr angemeldet sind, verdanke man zudem der Förderung durch eine Stiftung. Auf Stiftungsgelder für zwei Halbwaisen konnte auch Ilona Nagy von der Nürnberger Caritas zurückgreifen. Nur wenige Anmeldungen gab es dagegen bei der Caritas-Kreisstelle in Roth. In Weißenburg und Herrieden konnten 14 sowie 18 Kinder vermittelt werden. Rita Herde berichtet, in Herrieden hätten einige Kommunionkinder Kerzen gebastelt und verkauft und den Erlös zugunsten sozial benachteiligter Kinder für Kindererholungen gestiftet.

Dorothea Göbl, die beim Diözesan-Caritasverband für Kuren und Erholungen zuständig ist, hat in einer Statistik festgestellt, dass im vergangenen Jahr mit 67 Prozent der beteiligten 176 Kinder acht Prozent mehr „aus einem belasteten familiären und sozialen Umfeld“ stammten als im Jahr zuvor. Über die Hälfte der Kinder seien aus Teilfamilien gekommen, also von allein erziehenden Müttern oder Vätern.

 

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