Osternacht und Ostersonntag: Christen feiern die Auferstehung Jesu - Rundfunkübertragung aus dem Eichstätter Dom

Eichstätt. (pde) - An Ostern feiern Christen die Auferstehung Jesu Christi, das Fundament des christlichen Glaubens. Die frühe christliche Gemeinde feierte die Auferstehung an jedem Sonntag, sowie auch heute jeder Sonntag als Tag der Auferstehung Jesu begangen wird. Erst das Konzil von Nizäa (325) beschloss, dass alle Gemeinden das Fest der Auferstehung nach dem ersten Frühjahrsvollmond begehen sollten. Danach bestimmt sich noch heute der Ostertermin.

Die liturgische Feier der Osternacht ist in der heutigen Form eine Art Zusammenfassung einer liturgischen Feier, die ursprünglich die ganze Nacht hindurch dauerte. Im Laufe der Geschichte wurde sie kaum verändert. Der Gottesdienst, der zwischen dem Anbruch der Dunkelheit am Abend vor dem Osterfest und dem Morgengrauen des Ostersonntags gefeiert werden kann, beginnt damit, dass die Osterkerze am Osterfeuer vor der Kirche entzündet wird. Unter dem dreifachen Ruf „Lumen Christi“ („Christus, das Licht“) wird diese in die dunkle Kirche getragen. Die Lichtfeier endet mit dem feierlichen Osterjubel, dem vom Diakon gesungenen „Osterlob“. Mehrere Lesungen aus dem Alten und Neuen Testament während des Wortgottesdienstes erinnern an die Verheißungen Gottes und an die Heilstat Christi. In der folgenden Tauffeier erneuern die Gläubigen ihr Taufversprechen. Die Eucharistiefeier bildet den vierten Teil der Osternacht.

Feier der Osternacht im Dom um 21 Uhr

Im Dom zu Eichstätt beginnt die Feier der Osternacht mit Bischof Dr. Walter Mixa am 19. April um 21.00 Uhr. Der Bayerische Rundfunk überträgt den Gottesdienst in seinem ersten Hörfunkprogramm. Am Ostersonntag zelebriert der Bischof um 9.00 Uhr den Pontifikalgottesdienst und erteilt dabei den Päpstlichen Segen. Um 18.00 Uhr wird eine feierliche Pontifikalvesper im Dom gebetet und gesungen.

Der Eichstätter Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß wird die Ostergottesdienste im Dom musikalisch begleiten. In der Osternacht singt der Domchor unter anderem Sanctus und Agnus Dei aus der Missa „Ecce quam bonum“ von Hans Leo Hassler und „Surrexit pastor bonus“ von Orlando di Lasso sowie Liedsätze von Wolfram Menschick und Christian Heiß. Zum Auszug spielt Domorganist Martin Bernreuther das Finale aus der Orgelsymphonie Op. 13 Nr. 2 von Charles-Marie Widor. Beim Pontifikalgottesdienst am Ostersonntag erklingt die Missa „Tu es Petrus“ von G. P. da Palestrina und „Surrexit pastor bonus“ von Haller. Die musikalische Gestaltung der Pontifikalvesper am Sonntagabend übernimmt die Männerschola des Domchores.