OSB geht auf „Abschiedstournee“ und bringt CD heraus

Die Pfarrerband OSB & Friends gibt am 31. Juli ihr vorerst letztes Konzert, weil Pfarrer Ottmar Breitenhuber für fünf Jahre nach Spanien geht. Vorher veröffentlicht die Band eine CD.

Eichstätt/Postbauer-Heng. (pde) – Die Pfarrerband OSB & Friends begeisterte das Publikum bei ihrem vorerst letzten Auftritt in der Oberpfalz am 1. April im voll besetzten Saal des Deutschordenschlosses in Postbauer-Heng. Es war der erfolgreiche Start ihrer „Abschiedstournee“ durch das Bistum Eichstätt. Denn das Kürzel OSB, das für die Nachnamen der Pfarrer Bernhard Oswald (Münster Ingolstadt), Erich Schredl (Spalt) und Ottmar Breitenhuber (Ingolstadt/St. Augustin) steht, verliert demnächst den Buchstaben „B“. Breitenhuber geht zum 1. September für fünf Jahre nach Barcelona, um dort die deutsche Gemeinde zu betreuen.

Doch bevor die Band „auf Eis gelegt“ wird, stehen die Geistlichen noch fünfmal gemeinsam auf der Bühne: am 10. Juni in Hilpoltstein, am 1. Juli in Pietenfeld, am 24. Juli in Eichstätt, am 29. Juli in Spalt und beim Schlusskonzert am 31. Juli im Stadttheater Ingolstadt. Zudem ist die erste CD in Vorbereitung. „Die Musikstücke sind bereits ausgewählt und gemixt“, sagt Schredl, der bei OSB-Konzerten mit viel Witz und Humor durch das Programm führt.

Gegründet wurde OSB vor 18 Jahren, als sich Oswald, Schredl und Breitenhuber regelmäßig zum Gebet und Austausch in einer Priestergemeinschaft trafen. „Das erste Konzert war im Pfarrstadl von Deiningen, wo ich damals Kaplan war“, erinnert sich Schredl. Seitdem touren sie zwischen Nürnberg und Ingolstadt, Augsburg und Regensburg. „Die Leute sind immer gekommen, wir hatten Spaß und machten weiter“, sagt Oswald. Einmal spielte die Band in der Justizvollzugsanstalt Eichstätt. „Das war eine unheimlich intensive Zuhörerschaft“, erzählt Schredl. „Und viele haben sich angeboten, um etwas mit rauszutragen“, ergänzt Oswald augenzwinkernd.

Vor acht Jahren holte sich das Pfarrertrio mit Michael Waldmüller (Bass) und Josef Bader (Schlagzeug) Verstärkung und nennt sich seitdem OSB & friends. Die Band covert Musik verschiedenster Stilrichtungen – von Folk über Rock, Liedermacher, Rapp, Jazz bis hin zum argentinischen Tango – und singt auch in fränkischer Mundart. Was OSB von anderen Bands unterscheidet, ist für Schredl nicht nur die Tatsache, dass drei Priester zusammen spielen, sondern dass „wir drei sehr verschiedene Persönlichkeiten sind, die nicht nach einer Linie tanzen und gerade das Vielfältige untereinander kultivieren. Das hört man in unserer Musik und in unserer Art auf der Bühne zu sein. Dass ganz Verschiedenes zusammenklingen kann, ist etwas Christliches, dass man nicht so oft hat“.

Jeder der drei Pfarrer bringe seinen eigenen Stil sowie die für ihn wichtigen Lieder ein „und das macht das Bunte aus“, erklärt Breitenhuber. Die handgemachte OSB-Musik mit Gitarren, Bongos, afrikanischen Trommeln, Piano, Akkordeon, irischer Flöte und Mundharmonika klingt wohltuend, stimmt manchmal nachdenklich und kommt bei Jung und Alt an. „Es ist ein total schönes Gefühl, wenn ganz verschiedene Leute da sind und miteinander einen schönen Abend haben“, sagt Schredl, nachdem sich OSB mit Zugaben und unter tosendem Beifall von den Oberpfälzern verabschiedet hat. Von Wehmut vor dem Abschied ist an diesem Abend noch nicht zu spüren. „Die Wehmut wird wahrscheinlich mit den beiden letzten Konzerten kommen“, vermutet Schredl.