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19.02.2022

Bonaventure Nahimana: Neuer Erzbischof für Gitega

Bischof Bonaventure Nahimana

„Hier liegt Burundi“. Bei seinem Besuch in Eichstätt deutet der damalige Bischof von Rutana, Bonaventure Nahimana, auf seine Heimat. Foto: Johannes Heim/pde

Eichstätt/Gitega/Vatikan. (pde) – Papst Franziskus hat den altersbedingten Rücktritt des Eichstätter Partnerbischofs, Erzbischof Simon Ntamwana (75), angenommen. Gleichzeitig ernannte er Bonaventure Nahimana (62) zum neuen Erzbischof der burundischen Hauptstadt Gitega. Nahimana war zuvor erster Bischof der 2009 errichteten Diözese Rutana im Süden des Landes. Seit 2019 ist er Vizepräsident der Burundischen Bischofskonferenz.

Bonaventure Nahimana wurde 1959 in Gisebuzi in der Nähe von Gitega geboren. Im Jahr 1986 wurde er in Gitega durch den später ermordeten Erzbischof Joachim Ruhuna zum Priester geweiht. Nahimana war in den darauf folgenden Jahren in verschiedenen Funktionen für die Berufungspastoral, das katholische Schulwesen, sowie die Priesterausbildung verantwortlich. 2009 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum ersten Bischof von Rutana. Sein jetziger Vorgänger als Erzbischof von Gitega, Simon Ntamwana, spendete ihm die Bischofsweihe.

Erzbischof Simon Ntamwana wurde am 3. Juni 1946 in Mukenke, Burundi, geboren. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1988 zum Bischof von Bujumbura. Nach der Ermordung von Erzbischof Joachim Ruhuna 1996 wurde Ntamwana am 24. Januar 1997 zum Erzbischof von Gitega ernannt. Ntamwana setzt sich für die Versöhnungsarbeit und eine Aufarbeitung der Völkermorde in Burundi ein.

Seit 1975 pflegt die Diözese Eichstätt partnerschaftliche Verbindungen zur Kirche in Burundi. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die Kontakte in das Erzbistum Gitega. So fördert die Diözese Eichstätt verschiedene Baumaßnahmen, z.B. von Kirchen, Gemeindezentren und Bildungseinrichtungen. Jüngstes Projekt ist das Sozial- und Pastoralzentrum in Bugendana. Erzbischof Simon Ntamwana ist regelmäßig zu Gast im Bistum Eichstätt, um über die Friedensbemühungen in seinem Land zu informieren.

Auch der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke pflegt einen engen Kontakt mit Erzbischof Ntamwana. In einem Glückwunschschreiben zu dessen 75. Geburtstag im vergangenen Jahr betonte er: „Mit Erzbischof Simon ist unserer Partnerdiözese ein Hirte geschenkt, der mit Weitblick, großer Umsicht und von Herzen kommender Frömmigkeit, die ihm anvertrauten Menschen in Zeiten großer pastoraler Herausforderungen in der Gemeinschaft mit Christus hält“. Auch an die Seminaristen aus Burundi, die regelmäßig im Eichstätter Priesterseminar auf ihren priesterlichen Dienst vorbereitet werden, erinnerte Bischof Hanke damals: „Die Glaubensfreude vor allem der jungen Menschen in Burundi, die wir auch durch die hier studierenden Priesteramtskandidaten erfahren, ist mir Ansporn, in der Verkündigung der frohen Botschaft nicht nachzulassen. Diese Glaubensfreude erfahre ich auch in den Begegnungen mit Erzbischof Simon. Dafür herzlichen Dank und Gottes reichen Segen.“

Auch Bonaventure Nahimana ist in Eichstätt kein Unbekannter. Bei einem Besuch in Eichstätt im Mai 2018 berichtete er von der damaligen Situation in dem von Krisen geschüttelten Land Burundi. Die Bischöfe von Burundi hatten damals anlässlich eines umstrittenen Verfassungsreferendums die Bevölkerung zu Einheit und Frieden aufgerufen.

Der Leiter des Eichstätter Referats Weltkirche, Dr. Gerhard Rott, äußerte sich in einer ersten Reaktion hocherfreut über die Ernennung. Mit Erzbischof Nahimana bekommt das Erzbistum Gitega einen erfahrenen Oberhirten, der außerdem die pastoralen Herausforderungen seiner neuen Diözese gut kennt.

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