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23.10.2015

Modelle für Neubauten am Seniorenheim St. Elisabeth vorgestellt

Thomas Neumann, Gewinner des Caritas-Architektenwettbewerbes für Neubauten auf dem Ge-lände des Caritas-Seniorenheimes St. Elisabeth Eichstätt, erläuterte der ehrenamtlichen Mitar-beiterin in der Einrichtung Schwester Antonina Firsching sein Modell. Foto: Caritas/Esser

Der erste Schritt für eine umfassende Neugestaltung am Caritas-Seniorenheim St. Elisabeth Eichstätt ist getan. „Es kommen noch viele Aufgaben auf uns zu, zum Beispiel die Finanzierung, aber ich bin froh, dass wir den ersten Teil in dieser Qualität abgewickelt haben“, sagte der Baudirektor der Diözese Eichstätt, Richard Breitenhuber, gestern Abend bei der Vorstellung der Preisträger eines Architektenwettbewerbes des Caritasverbandes für zwei geplante Neubauten auf dem Gelände der Einrichtung. Auch Caritasdirektor Franz Mattes zeigte sich zufrieden und sprach den Wunsch aus, „dass das vielleicht ein Geschenk wird zur 100-Jahrfeier unseres Verbandes im Jahr 2018“.

Neun Architekten hatten bei dem Wettbewerb erarbeitet, wie sie an der Stelle des bisherigen Pfortenbaus in dem Seniorenheim einen Ersatzneubau für „Wohnen mit Service“ sowie ein neues Gebäude für den Speisesaal mit Küche am jetzigen Platz errichten wollen. Nach Mitteilung des Caritasverbandes sind diese Räume nicht barrierefrei und entsprechen nicht modernen baulichen Erfordernissen. Daher sollen sie im Laufe des kommenden Jahr abgerissen und anschließend durch Neubauten ersetzt werden. Vorgabe der Caritas war, dass zwölf bis 15 Appartements für „Wohnen mit Service“ mit einer Größe von jeweils 45 bis 60 Quadratmetern entstehen sollen. Den Menschen, die in diese Wohnungen einziehen, wird angeboten, zum Beispiel am offenen Mittagstisch des Seniorenheimes teilzunehmen, dort gekochtes Essen auf Rädern zu beziehen oder auch Reinigungs-, Wäsche- und Hausmeisterdienste der Einrichtung in Anspruch zu nehmen.

Architektonisch anspruchsvoll

Knapp 20 Bürgerinnen und Bürger, Architekten und Verantwortliche sowie Mitarbeitende von Kirche und Caritas kamen ins Priesterseminar, um sich die Entwürfe und Modelle der Beteiligten anzuschauen. Zum ersten Preisträger wurde von einer Jury einstimmig ein Entwurf des Architekturbüros Neumann & Heinsdorff aus München gewählt. Den zweiten Preis erhielt die Nürnberger Architektengesellschaft Köppen Rumetsch, den dritten das Büro Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner aus Greifenberg. Für einen dieser Entwürfe wird sich der Caritasverband in Kürze entscheiden. Allen wurde von den Preisrichtern – zu denen sowohl externe Experten als auch Verantwortliche des Caritasverbandes gehörten – eine klare Gliederung und auch überzeugende Fassadengestaltung bescheinigt. Nach den Worten des Vorsitzenden des Preisgerichtes Ritz Ritzer aus München hat es sich aus verschiedenen Gründen um eine architektonisch anspruchsvolle Aufgabe gehandelt: unter anderem aufgrund der Hanglage zu einer Seite, dem bereits bestehenden Seniorenheimgebäude, das erhalten bleiben und in ein Gesamtkonzept integriert werden soll, aber auch wegen des bisher eher unscheinbaren Eingangsbereiches.

Wie die für die Caritas-Altenhilfe im Bistum Eichstätt verantwortliche Abteilungsleiterin Hedwig Kenkel mitteilte, „standen städtebauliche und architektonische Gesichtspunkte bei der Preisfindung eindeutig im Vordergrund, um für die Stadt Eichstätt eine gelungene bauliche Lösung zu finden“. Diese Herausforderung hat nach Meinung der Jury das Münchner Architektenbüro Neumann & Heinsdorff in seinem Entwurf am überzeugendsten bewältigt.

Ritz Ritzer stellte einige Vorzüge des Gewinnerentwurfes anhand eines Modells vor: Gelungen sei bereits die Planung eines zur Ecke Herbergshöhe/Gundekarstraße sich öffnenden „Ankommplatzes“ mit Bäumen, Brunnen und Sitzgelegenheiten, von dem aus künftig alle drei Gebäude – vorne links das Gebäude für Wohnen mit Service, daneben Verwaltung, Küche und Speisesaal sowie dahinter das Seniorenheim – direkt ins Blickfeld geraten. Den Platz könnten alte Menschen wie Angehörige zum Verweilen nutzen. Positiv sei zudem, dass sich nach diesem Entwurf die Verwaltung direkt im Eingangsbereich befindet und das Wohnen mit Service in einem eigenen Baukörper untergebracht ist, „der sich aber gut integriert“.

Großzügige Wandelhalle vorgesehen

Zentrales und alles verbindendes Element im Modell des Preisträgers ist eine großzügige Wandelhalle: Sie erstreckt sich barrierefrei vom Vorplatz über den Garten bis in das Seniorenheim und findet ihren Abschluss in der Kapelle. Caritasdirektor Mattes merkte an, „dass sich der sehr breite Wandelgang auch gut für größere Veranstaltungen eigne, für die wir ja manchmal nach Räumen suchen“. Siegerarchitekt Thomas Neumann selbst stellte vor allem heraus, dass er auch die Chancen des Gartens nutzen will, „der an dieser Stelle eine tolle Qualität hat“. Sein Plan sieht einen Therapie- und Sinnesgarten vor, der terrassenartig zur höher liegenden Gemmingenstraße verläuft. Auf einem barrierefreien Weg an Blumenbeeten vorbei kann man sich dort – auch im Rollstuhl – nach oben bewegen. Diese Lösung hat Neumann nach eigenen Worten gemeinsam mit den Eichstätter Landschaftsarchitekten Hackl Hofmann entwickelt.

Die Modelle und Entwürfe der Architekten können noch bis einschließlich Mittwoch kommender Woche tagsüber von 8.00 bis 12.00 sowie 13.00 bis 17.00 Uhr im Jesuitenrefektorium des Priesterseminars besichtigt werden.

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