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04.05.2015

Miteinander statt Versorgen – Erste Präsenzkräfte aus Caritas-Seniorenheimen haben Qualifizierung abgeschlossen

Miteinander statt Versorgen – Erste Präsenzkräfte aus Caritas-Seniorenheimen haben Qualifizierung abgeschlossen

20 Frauen aus zwölf Caritas-Seniorenheimen haben die erste vom Caritasverband Eichstätt organisierte Qualifizierung zur Präsenzkraft abgeschlossen. Fortgebildet wurden sie unter anderem von dem freiberuflichen Dozenten Thomas Distler sowie den Caritasmitarbeiterinnen Bettina Mühlbauer und Petra Bittl (unten von links). Caritasdirektor Franz Mattes gratulierte den Beteiligten am Abschlusstag. pde-Foto: Caritas/Esser

Eichstätt. (pde) – „Durch eure Präsenz schenkt ihr den alten Menschen, was im Alltag nicht selbstverständlich ist. Vergelt’s Gott und macht weiter so.“ Mit diesen Worten hat Caritasdirektor Franz Mattes zwanzig Frauen aus zwölf Caritas-Seniorenheimen Mut gemacht, die in diesen Tagen eine Qualifizierung zur Präsenzkraft im Bildungshaus Schloss Hirschberg abgeschlossen haben. Einen solchen Kurs hatte der Caritasverband Eichstätt selbst konzipiert und erstmals von Dezember 2014 bis April 2015 in Zusammenarbeit mit dem freiberuflichen Referenten in der Altenhilfe Thomas Distler durchgeführt. Gemeinsam mit der Caritasreferentin für Fort- und Weiterbildung in der Altenhilfe, Petra Bittl, überreichte der Caritasdirektor allen Zertifikate über eine erfolgreiche Teilnahme.

Präsenzkräfte sind in den Wohngruppen der Seniorenheime als ständige Ansprechpartner für die Bewohnerinnen und Bewohner präsent und unterstützen diese bei der Alltagsgestaltung und beim Aufbau von Beziehungen. Neben dieser Begleitung sollen sie hauswirtschaftliche sowie einfache pflegerische Tätigkeiten verrichten.

Auf freiwilliger Basis erwarben die 20 angehenden Präsenzkräfte in fünf Seminarblöcken mit insgesamt 64 Unterrichtsstunden vielfältige Kenntnisse: vom Umgang mit Menschen mit Demenz über eine bedürfnisgerechte Ernährung bis hin zur Angehörigenarbeit. Darüber hinaus sammelten sie in weiteren 60 Stunden praktische Erfahrungen in ihren Einrichtungen unter Anleitung von Fachkräften.

„Es ist anstrengend, ständig präsent zu sein, aber auch schön, die erste Ansprechpartnerin für Angehörige zu sein, bevor sie sich an die Pflegekräfte wenden“, sagte Annett Miehling aus dem Caritas-Seniorenheim Nürnberg-Langwasser bei einer Abschlussreflexion der Qualifizierung. Präsenzkräfte wirken zum Teil auch bei Gruppenbetreuungen mit. Einige berichteten aber, dass alte Menschen oft lieber persönlich mit ihnen Zeit verbringen. „Ein Mann liest zum Bespiel gerne mit mir die Zeitung und will mit mir über die Inhalte sowie auch Fußball reden, während ich den Tisch aufdecke “, erzählte Karin Langmeier aus dem Caritas-Seniorenheim Gaimersheim. „Es geht nicht ums Versorgen, sondern ums Miteinander“, brachte Thomas Distler die Aufgabe der Präsenzkräfte auf den Punkt.

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