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„Mit vollem Einsatz für die Menschlichkeit“ – Domkapitular Christoph Kühn beim Mittelfränkischen Hospiztag 2014
Eichstätt/Dinkelsbühl. (pde) – Palliativmedizin, die Diskussion um Sterbehilfe und ehrenamtliches Engagement waren zentrale Themen beim Mittelfränkischen Hospiztag 2014 in der Stadt Dinkelsbühl. Die Festveranstaltung der mittelfränkischen Hospizbewegung wurde durch den Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch im historischen Großen Schrannensaal eröffnet. Die Bad Windsheimer Sänger- und Spielleut’ und die Dinkelsbühler Knabenkapelle umrahmten den Festakt musikalisch. Hannelore Weißmann, Vorsitzende der Hospizgruppe Dinkelsbühl, dankte den beiden Festrednern des Hospiztages, dem Augsburger Soziologen Dr. Werner Schneider und dem Eichstätter Domkapitular Dr. Christoph Kühn, für ihr Kommen.
Beide Referenten stellten die hohe Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements bei der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen heraus. Professor Werner Schneider von der Universität Augsburg sprach zur Zukunft der Hospize als Bürgerbewegung, die von einer immer höher professionalisierten ehrenamtlichen Praxis lebe.
Prälat Christoph Kühn unterstrich in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit der gemeinsamen Arbeit von ehrenamtlichen Helfern und von ausgebildeten Fachkräften, die beide im Dienst des Wohles des Menschen stünden. Für Christen bedeute die Hospizarbeit als Heilsdienst letztlich auch eine Teilnahme an der Sendung der Kirche. Die geduldige Begleitung Sterbender erfordere eine hohe Sensibilität und könne nur in der Kraft echter Liebe geschehen.
Der Domkapitular würdigte die ökumenisch ausgerichtete Hospizbewegung, die den großen Verdienst habe, das Ringen um ein menschenwürdiges und begleitetes Sterben in das öffentliche Bewusstsein gehoben zu haben. Prälat Kühn forderte die Freunde der Hospizarbeit auf, sich mit ihrer Erfahrung bei einer humanen Sterbegleitung in die aktuelle gesellschaftliche Debatte um den assistierten Suizid einzuschalten. Beihilfe zur Tötung schwerstkranker Menschen dürfe in Deutschland nicht Teil eines medizinischen Therapie-Angebotes werden. Vielmehr müsse es ein flächendeckendes Palliativ-Angebot für Schwerstkranke geben. Der Eichstätter Domkapitular zitierte den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, mit den Worten: „Es muss alles getan werden, dass Sterbende möglichst schmerzfrei und möglichst in Beziehung, also nicht alleine, diesen Weg gehen“.
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