Zum Inhalt springen
19.02.2024

„Liebe nimmt an“: Caritas bittet um Spenden bei Frühjahrssammlung

Kinder mit Luftballon

Neue Gruppenangebote wollen die Erziehungsberatungsstellen der Caritas im Bistum Eichstätt machen. Sie erhalten dafür 25.000 Euro aus Mitteln der Caritas-Frühjahrssammlung. Foto: Erziehungsberatung Ingolstadt

Eichstätt. (pde) – Die diesjährige Frühjahrssammlung des Diözesan-Caritasverbandes Eichstätt findet vom 26. Februar bis 3. März statt. „Liebe nimmt an“ lautet das Motto. Mit den Einnahmen werden unter anderem Kinder und Jugendliche mit Problemen, Geflüchtete, rechtlich betreute Menschen und Personen mit sozialen Schwierigkeiten unterstützt. Der Leitspruch der Sammlung war bereits im Jahr 2018 eine zentrale Aussage beim 100-jährigen Jubiläum des Verbandes, das unter dem Gesamtmotto „Ohne Liebe ist alles nichts“ stand.

Caritaspräses Alfred Rottler schreibt in seinem Sammlungsaufruf: „Den Mitmenschen so annehmen wie er ist mit seinen Ecken und Kanten, seinen Fehlern und Schwächen, das fordert uns heraus und überfordert uns manchmal auch. Und doch macht dieses ‚Annehmen‘ die christliche Nächstenliebe aus.“ Jesus Christus habe dies vorgelebt. „Er hat Menschen angenommen, gestärkt und geheilt, vor allem Arme, Schwache und Kranke. Er hat ihnen zu spüren gegeben, dass sie von Gott bedingungslos geliebt sind“, schreibt der Caritaspräses.

Die Dienste und Einrichtungen der Caritas nehmen Rottler zufolge die Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Einkommen, ihrer Stellung und ihres Alters an. „Sie begleiten, betreuen, beraten und unterstützen die einzelnen Menschen und lassen so die bedingungslose Liebe Gottes erfahrbar werden.“ Damit die Caritas auch in Zukunft hilfesuchende Menschen an- und aufnehmen kann und einzelnen Menschen ihre Dienste und Einrichtungen anbieten kann, bittet der Caritaspräses die Bevölkerung um Unterstützung bei der Caritas-Frühjahrsammlung. Von deren Erlös bleiben 40 Prozent in den Pfarreien für deren örtliche soziale Aufgaben und gehen 60 Prozent an den Diözesan-Caritasverband.

Für Kinder und Jugendliche mit Problemen sowie geflüchtete Menschen

25.000 Euro aus der Sammlung sollen den fünf Erziehungsberatungsstellen der Caritas zugutekommen, damit diese neue Gruppen anbieten können. „Die Corona-Pandemie hat für die Kinder, Jugendlichen und Familien eine extreme Belastung dargestellt. Derzeit sind die Nachfragen für Beratungsangebote deutlich angestiegen. Außerdem gibt es Problemfelder, die durch das stete Angebot des Dienstes nicht abgefangen werden“, schreiben die Stellen in einem Antrag auf finanzielle Förderung. Es fehlten Gruppenangebote, in denen sich Jugendliche über ihre Probleme austauschen können. Jede Erziehungsberatung soll bis zu drei zusätzliche spezialisierte Angebote machen. Durch die Förderung über die Sammlungsgelder kann jede Einrichtung zusätzliches Personal auf Honorarbasis, das die Stellen bei der Planung und Durchführung der Gruppenangebote unterstützt, sowie Therapie- und Spielmaterial und Verpflegung in den Gruppen finanzieren.

18.500 Euro will der Caritasverband aus der Sammlung der Caritas-Kreisstelle Neumarkt zur Verfügung stellen, damit diese für ihre Flüchtlings- und Integrationsberatung (FIB) für weitere zwölf Monate zwei Unterstützungskräfte mit russischen und ukrainischen Sprachkenntnissen beschäftigten kann. Nach Information dieser Kreisstelle besteht dazu weiter ein großer Bedarf. Diese Assistenzkräfte helfen den Beraterinnen und Beratern vor allem in der sprachlichen Verständigung mit Betroffenen. Zudem übernehmen sie Telefondienste, koordinieren Terminvergaben für die Beratenden und helfen Betroffenen beim Ausfüllen von Anträgen. Auch für zwei Unterstützungskräfte bei der FIB der Caritas-Kreisstelle Eichstätt mit solchen Aufgaben sollen die Kosten in etwa derselben Höhe aus den Sammlungsmitteln übernommen werden.

Für betreute Menschen und Personen in sozialen Nöten

25.000 Euro aus der Sammlung erhalten auch die Caritas-Betreuungsvereine im Bistum Eichstätt. Sie wollen damit Assistenzkräfte für die hauptberuflichen rechtlichen Betreuerinnen und Betreuer beschäftigen, damit diese entlastet sind. Die Assistenzkräfte sollen zum Beispiel Fahrdienste übernehmen und betreute Menschen zu Ärzten und Behörden begleiten. Sie können die Betroffenen auch zu Geburtstagen besuchen sowie mit ihnen Spaziergänge machen und dabei für ihre Anliegen ein offenes Ohr haben. 

70.000 Euro aus der Frühjahrssammlung gehen an die sieben Caritas-Kreisstellen im Bistum Eichstätt für Ihre Allgemeine Sozialberatung. Dieser Kerndienst der Caritas finanziert sich ausschließlich aus eigenen Mitteln, also vor allem Kirchensteuern und Spenden. Die Allgemeine Sozialberatung ist eine erste Anlaufstelle für Menschen in Nöten. Sie bietet Hilfen bei sozialen, gesundheitlichen, sozial-rechtlichen, wirtschaftlichen, psychischen, erzieherischen und partnerschaftlichen Problemen an. Die Anliegen sind unterschiedlich: „Ich möchte wissen, ob mir soziale Leistungen zustehen.“ „Ich komme mit meinem Geld nicht aus.“ „Ich fühle mich überfordert.“ „Ich muss mich einfach mal aussprechen.“ „Ich weiß nicht, ob ich mit meinem Problem richtig bin, aber dachte, ich komme mal her...“ Solche Sätze äußern Klientinnen und Klienten in der Allgemeinen Sozialberatung.

Im Einzelfall vermitteln die Beraterinnen und Berater der Allgemeinen Sozialberatung die Betroffenen an Fachberatungsstellen: zum Beispiel an den Sozialpsychiatrischer Dienst sowie an Schwangeren-, Sucht-, Schuldner-, Erziehungs- oder Eheberatungsstellen. Eine bundesweite Stichtagserhebung hatte Ende letzten Jahres ergeben, dass sich viele Klientinnen und Klienten der Allgemeinen Sozialberatung in den Kreisstellen des Bistums Eichstätt in Geldnöten befanden und krank waren. Knapp 70 Prozent der Befragten gaben zudem an, Probleme mit der Inflation zu haben.

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.