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07.03.2007

Leistungsbilanz um 10 Prozent erhöht - Katholische Erwachsenenbildung vor neuen Herausforderungen

Weihbischof Method Kilaini bei seinem „Bildungsbericht Tansania“ im Rahmen der diesjährigen KEB-DiAG-Mitgliederversammlung im Kloster Plankstetten

Weihbischof Method Kilaini bei seinem „Bildungsbericht Tansania“ im Rahmen der diesjährigen KEB-DiAG-Mitgliederversammlung im Kloster Plankstetten

Eichstätt/Plankstetten. (pde) - Überlegungen zu einer zukunftsfähigen Erwachsenenbildung standen im Mittelpunkt der diesjährigen Klausurtagung der Diözesanarbeitsgemeinschaft der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) im Bistum Eichstätt, die am 2. und 3. März im Kloster Plankstetten stattfand. Hierzu begrüßte der Vorsitzende Felix Birnthaler aus Treuchtlingen 30 Vertreter aus den katholischen Stadt-, Kreis- und Verbandsbildungswerken. Bei der Mitgliederversammlung am Freitag berichtete Dr. Bertram Blum, der Bischöfliche Beauftragte für Erwachsenenbildung, von zahlreichen Vorgängen und Aktivitäten. So fanden 2006 in den Mitgliedseinrichtungen insgesamt 3.875 Veranstaltungen mit 15.318 Doppelstunden statt, bei denen 105.502 Teilnehmer gezählt wurden. Gegenüber dem Vorjahr konnte, so Dr. Blum, die Leistungsbilanz um mehr als zehn Prozent gesteigert werden – trotz schwieriger gewordener Bedingungen in Gesellschaft und Kirche. Wesentliche Zunahmen gab es beim Diözesanbildungswerk, beim Katholischen Bildungswerk im Landkreis Eichstätt, beim Katholischen Stadtbildungswerk Ingolstadt, beim Katholischen Stadtbildungswerk Roth-Schwabach und beim Kolping-Erwachsenenbildungswerk, während die übrigen Bildungswerke in der Diözese nahezu unverändert blieben.

Wie Geschäftsführer Siegfried Schieweck-Mauk mitteilte, konnte nach den Turbulenzen zum Jahresanfang, als ein Einbruch bei der staatlichen Förderung drohte, das Haushaltsjahr 2006 mit rund 80.000 Euro Einnahmen und Ausgaben gut über die Runden gebracht werden. Bei vergleichbarer Zuschusslage stiegen insbesondere die Teilnehmergebühren und sonstige Einnahmen gegenüber dem Vorjahr an, während bei den Ausgaben vor allem höhere Honoraraufwendungen zu Buche schlugen. Zwar sei man mit einem Überschuss von rund 700 Euro noch in den schwarzen Zahlen, müsse sich aber auf Dauer überlegen, wie man auch hinsichtlich der Finanzen die Erwachsenenbildung zukunftsfähig machen kann, beispielsweise durch Einsparungen bei Zusammenlegungen im Verwaltungsbereich.

Zum Stand des Qualitätssicherungsprojektes QES-T, das Mitte Mai dieses Jahres mit den Testierungen in fast allen Mitgliedseinrichtungen seinen vorläufigen Abschluss findet und zur Zukunftsfähigkeit der Erwachsenenbildungseinrichtungen beitragen soll, referierte Gerhard Spies, Geschäftsführer im Bildungswerk Roth-Schwabach. Einstimmig nahm die Versammlung das vom Vorstand vorberatene Leitbild zur Kenntnis. Dr. Blum berichtete von erfolgreichen Aktivitäten wie dem jüngst abgeschlossenen Ausbildungskurs für Eltern-Kind-Gruppenleiterinnen und zwei Tagungen im Rahmen des Grundkurses Erwachsenenbildung für die ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Pfarreien und Verbänden. Er regte an, dass die Bildungswerke am diesjährigen Tag des offenen Denkmals, der am 9. September Sakralbauten zum Thema hat, flächendeckend Kirchenführungen organisieren.

Zu Bildungsmaßnahmen der Kirche in einer ganz anderen Region referierte Method Kilaini, Weihbischof in Tansania. Er zeigte auf, welchen Aufschwung von der Kindergartenbildung bis zur Hochschulbildung diesbezügliche Bemühungen der Kirche in seiner afrikanischen Heimat nahm. Dabei werde man von den deutschen Katholiken unterstützt. So wird auch die diesjährige Misereor-Fastenaktion unter dem Motto „Entdecke, was zählt!“ Bildung als zentrales Anliegen aufgreifen.

Zum Forum Erwachsenenbildung am Samstagvormittag versammelten sich weitere Vertreter aus den Bildungswerken, um über Strukturänderungen in der Erwachsenenbildung der Diözese zu beraten. Um neuen Herausforderungen, die nicht nur finanzieller Art sind, gerecht zu werden, wird an eine Verdichtung der Erwachsenenbildungsinstitutionen in der Diözese gedacht. Eine Fortschreibung des seit 1980 geltenden kirchlichen Erwachsenenbildungsplanes soll gemeinsam angegangen werden.

 

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