„Leben, Lieben, Kinder kriegen“ - Podiumsdiskussion über ein Tabuthema: Schwanger werden mit Behinderung

Eichstätt/Ingolstadt. (pde) - Ein gesellschaftliches Tabuthema steht im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion in Ingolstadt. „Leben, Lieben, Kinder kriegen - Schwangere Frauen mit und ohne Behinderung im Spannungsfeld gesellschaftlicher Sichtweisen“, heißt der Titel der Veranstaltung, die am Samstag, 19. Juli, im Reuchlin-Gymnasium stattfindet. Zur Sprache kommen folgende Themen: Schließen sich Schwangerschaft und Behinderung gegenseitig aus? Führt eine zu erwartende Behinderung beim ungeborenen Kind heute automatisch zur Abtreibung? Wird Frauen mit Behinderung heute nicht mehr zugetraut, gesunde Kinder zur Welt zu bringen?

Ziel des Symposiums ist es, sensibel zu informieren, Möglichkeiten zum Dialog zu bieten und Antworten auf Fragen zu finden, die bisher noch immer einem gesellschaftlichen Tabu unterliegen. Dabei erzählen behinderte Frauen, die Kinder haben oder gerade schwanger sind, von ihren Problemen. Auch ein behinderter Vater mit zwei Kindern kommt zu Wort. Die Betroffenen vertreten gleichzeitig verschiedene Verbände wie den Sozialdienst katholischer Frauen oder den Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte in Ingolstadt. Weitere Teilnehmer der Podiumsdiskussion sind: der Eichstätter Bischof Dr. Walter Mixa, der Moraltheologe Dr. Clemens Breuer und Stefanie Badenheuer, Mitglied im Bundesvorstand der Christdemokraten für das Leben (CDL). Veranstalter sind das Netzwerk Leben im Bistum Eichstätt und der Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte Hollerhaus Ingolstadt. Moderiert wird die Veranstaltung von Hollerhaus-Geschäftsführer Reinhard Mußemann, die Einführung spricht Netzwerk-Leben-Referentin Teresa Loichen. Die Veranstaltung versteht sich als Beitrag zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung und dem parallel laufenden Aktionsprogramm der Bayerischen Staatsregierung „Na und“.

Die Podiumsdiskussion beginnt um 14 Uhr, ab 16 Uhr ist im Forum Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Zur Veranstaltung gibt es einen barrierefreien Zugang; wenn gewünscht steht ein Gebärdendolmetscher zur Verfügung. Der Eintritt ist frei, anmelden kann man sich bis 15. Juli beim Netzwerk Leben, Luitpoldstraße 2 in Eichstätt, Tel. (08421) 50-615.