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03.05.2004

Kirchliches Umweltmanagement - Neumarkter Pfarrei Heilig Kreuz als erste Pfarrei Deutschlands zertifiziert

Eichstätt/Neumarkt. (pde) – Die Neumarkter Pfarrei Heilig Kreuz ist die erste Pfarrei Deutschlands, die das Umweltzertifikat EMAS erhält. Der Eintrag in das entsprechende EMAS-Verzeichnis erfolgte am vergangenen Freitag. Die Feierstunde mit der Übergabe der Urkunde ist am 16. Juni in Neumarkt geplant.

Das „Eco-Management and Audit Scheme (EMAS)” der Europäischen Union, zu deutsch etwa: „Ökologisches Organisations- und Kontroll-Verfahren” ist ein Werkzeug für Unternehmen und andere Organisationen, um den Bezug zur Umwelt festzustellen, zu überprüfen und zu verbessern. Das Programm wurde ursprünglich für Betriebe im industriellen Bereich vom EU-Ministerrat aufgelegt. Das kirchliche Umweltmanagement der Diözese Eichstätt ist eingebunden in ein bundesweites Pilotprojekt der evangelischen und katholischen Kirche mit insgesamt 17 Einrichtungen. Innerhalb des Bistums Eichstätt hatte das Jugendhaus Schloss Pfünz eine Pilotfunktion für weitere zehn Einrichtungen übernommen, die zeitlich versetzt ebenfalls an diesem Prozess teilnehmen. Die Pfarrei Heilig Kreuz in Neumarkt konnte nun als erste Pfarrgemeinde für ihr Umweltverhalten zertifiziert werden: „Und das nicht nur im Bistum Eichstätt, sondern in ganz Deutschland“ wie der Umweltsekretär des Bistums Eichstätt, Markus Schweizer, nicht ohne Stolz feststellt.

Die Teilnahme des Bistums Eichstätt am kirchlichen Umweltmanagement wurde im Herbst 2001 begonnen. Nach Worten des Eichstätter Generalvikars Johann Limbacher ist Grundlage die Umsetzung des Bischofswortes „Handeln für die Zukunft der Schöpfung“ aus dem Jahr 1998. Dieses wiederum geht auf einen Diskussionsprozess innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz zurück. Während die Zertifizierung nach „EMAS“ im gewerblichen Bereich heute auch einen deutlichen Werbeeffekt mit sich bringt steht für die Kirche der Umgang mit der Schöpfung und der damit verbundene Bewusstseinsbildungsprozess im Mittelpunkt.

Die von der Pfarrei zur Zertifizierung vorgelegte „Umwelterklärung“ sieht durch zahlreiche konkrete Maßnahmen Einsparungen in allen umweltrelevanten Bereichen vor. So soll der Verbrauch von Energie und Wasser in den nächsten drei Jahren um 10 Prozent gesenkt werden, beim Stromverbrauch wird eine durchschnittliche Senkung um 5 Prozent angestrebt. Vor allem bei der anstehenden Sanierung des Kindergartens werden Umweltgesichtspunkte stark im Vordergrund stehen.

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