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09.03.2009

Kirche soll Welt mitgestalten - Diözesanarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung verabschiedete Resolution

Eichstätt/Beilngries. (pde) - Die katholische Kirche erreicht in ihrem Handeln von zehn gesellschaftlichen Milieus gerade noch vier. Mit diesem ernüchternden Ergebnis einer Studie, vorgetragen von Rudolf Schmidt, dem neuen Geschäftsführer der Katholischen Erwachsenenbildung in Ingolstadt und des Dekanatsbüros, beschäftigten sich die Vertreter aus den Vorständen und Verwaltungsräten der Bildungswerke der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) im Rahmen einer Klausurtagung in Schloss Hirschberg. Für den innerkirchlichen Bereich stellte die Versammlung zudem fest, dass der sogenannte Weltauftrag immer weniger Beachtung findet und die Verpflichtung zur Mitgestaltung der Welt im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils kaum mehr in das Blickfeld gerät. Da diese Entwicklung auch die Erwachsenenbildung beeinträchtigt, die mit ihren Angeboten über die Kerngemeinde hinaus zu wirken hat, beschloss die Versammlung unter der Leitung von Felix Birnthaler aus Treuchtlingen, mit einer Resolution an diesen kirchlichen Grundauftrag zu erinnern. Sie schlägt darin der Diözesanleitung vor, den Weltauftrag der Kirche zum Thema der Aus- und Fortbildung der kirchlichen Mitarbeiter zu machen, damit diese, die Laien, die gemäß Konzilsaussagen „den Weltauftrag in ihrer ureigenen Sendung verwirklichen“, motivieren und unterstützen. In ähnlicher Weise fordert die KEB den Diözesanrat auf, gerade im Hinblick auf die 2010 anstehenden Neuwahlen der Pfarrgemeinderäte den kirchlichen Weltauftrag bei Versammlungen zu thematisieren.

Die KEB will ihrerseits kirchlich Entfernten verstärkt Möglichkeiten zur „kirchlichen Beheimatung“ anbieten. So werden bereits im Zuge des Qualitätsmanagements Inhalte der Bildungsangebote, Veranstaltungsorte und Veranstaltungsweisen überprüft. Auch wird an einem neuen Themen- und Referentenverzeichnis, das zur Pfarrgemeinderatswahl 2010 vorliegen soll und insbesondere auch den außerkirchlichen Bereich in den Blick nimmt, intensiv gearbeitet. In diesem Zusammenhang zeigte Dr. Bertram Blum anhand statistischer Zahlen die nicht unerheblichen Chancen der Erwachsenenbildung für die Kirche auf: 2008 erreichten die Bildungswerke im Bistum Eichstätt in rund 4000 Veranstaltungen mit insgesamt 15.900 Doppelstunden 111.000 Teilnehmer. Zwei Drittel des Angebotes machten dabei theologische und ethische Themen aus, mit denen gesellschaftliche und persönliche Fragestellungen der Teilnehmer auf der Grundlage des christlichen, ganzheitlichen Menschenbildes erläutert wurden. Er berichtete außerdem über den Grundkurs Erwachsenenbildung, dessen vierte Wochenendtagung sich mit der Organisation und Leitung von Veranstaltungen befasste, und über den Abschluss eines Eltern-Kind-Gruppenleiterinnen-Ausbildungskurses. Für die Referenten der Glaubensseminare hat es eine Fortbildungsmaßnahme mit Erfahrungsaustausch gegeben. Dabei zeigte sich, dass dieses Grundangebot, das zur Sprachfähigkeit über den Glauben beiträgt, bisher sehr gut angenommen wurde. Deswegen will die Erwachsenenbildung alles dafür tun, dass diese Seminare möglichst flächendeckend in der Diözese weitergeführt werden.

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