Kirche im Dienst von Bildung und Erziehung: Festschrift für Dompropst Schimmöller

„Damit Gott im Spiel bleibt!“: Diesen Titel trägt eine Festschrift zum 70. Geburtstag des Schulreferenten der Diözese Eichstätt, Dompropst Prälat Klaus Schimmöller.

Eichstätt. (pde) - „Damit Gott im Spiel bleibt!“: Diesen Titel trägt eine Festschrift zum 70. Geburtstag des Schulreferenten der Diözese Eichstätt, Dompropst Prälat Klaus Schimmöller. Das knapp 250 Seiten umfassende Buch präsentiert das „spannende Feld von Bildung und Erziehung im Miteinander von Kirche und Staat“ und vermittelt Impulse für die Zukunft von Schule und Religionsunterricht – so die Herausgeber Barbara Buckl und Peter Nothaft im Vorwort. Zugleich umschreibt es den Wirkungskreis von Klaus Schimmöller, der seit vielen Jahrzehnten die Entwicklung von Religionsunterricht und Schule in der Diözese Eichstätt und in ganz Bayern mitgestaltet hat und im Sommer in den Ruhestand geht. Das erste Exemplar des Buches wurde bei einem Festakt überreicht, zu dem das Eichstätter Domkapitel eingeladen hatte.

Das Bemühen um das Gelingen von Lebensentwürfen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sei ebenso ein Dienst der Kirche an der Gesellschaft wie auch an der kirchlichen Zukunft, so Bischof Gregor Maria Hanke im Vorwort. „Kirche und Gesellschaft leben von jungen Menschen, die sich im Glauben ansprechen lassen, vom Glauben inspirierte Lebenswege suchen und auf diese Weise dazu beitragen, dass Gott im Spiel bleibt.“ Diesem Anliegen sei das kirchliche Engagement im Bereich Religionsunterricht, Schule, Schulpastoral und Hochschulpastoral verpflichtet, so der Bischof von Eichstätt. „Diese Felder markieren gleichzeitig weite Teile des sich über Jahrzehnte erstreckenden segensreichen Wirkens von Dompropst Prälat Klaus Schimmöller im Bistum Eichstätt“. In Schimmöllers Amtszeit fiel auch die Übernahme von sechs kirchlichen Schulen in Ordensträgerschaft in die Trägerschaft der Diözese. „Damit knüpfte die Diözese an eine uralte Linie an, die gerade in Eichstätt wohl bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht, in dem die Eichstätter Bischöfe bereits Träger einer Domschule waren und diese Idee allgemeiner, schulischer Bildung verbunden mit den Klöstern ins Land trugen, lange bevor ein staatliches Interesse an Schule bestand“.

Das Buch mit dem Untertitel „Kirche im Dienst von Bildung und Erziehung“ umfasst eine Reihe von Beiträgen unter anderem zu den Themenbereichen Grundsatzfragen des Religionsunterrichts, religionspädagogische Aus- und Weiterbildung, diözesane Schulen, Schulpastoral und Hochschulpastoral – also Arbeitsfelder, die in der Verantwortung des langjährigen Leiters der Hauptabteilung Schulen und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat, Klaus Schimmöller, liegen.

Die Beiträge – allesamt von Fachleuten aus dem Schulbereich geschrieben – thematisieren den Religionsunterricht „als gesellschaftliche Chance und Aufgabe der Kirche in einer Zeit neuer Herausforderungen“, die Kooperation von Staat und Kirche im Rahmen der staatlichen Lehrerausbildung sowie den Dienst der Kirche an den Menschen im Lebensraum Schule. Erstmals wird auch die Entstehung des Katholischen Schulwerks in Bayern dargestellt. Verfasser dieses Beitrags ist Andreas Hatzung, Direktor des Katholischen Schulwerks in Bayern. Den Marchtaler Plan als Herausforderung und Chance für Katholische Schulen stellt Prof. Barbara Staudigl, Direktorin der Maria Ward Mädchenrealschule Eichstätt, vor.

Die Bandbreite der 24 Beiträge wirft ein Licht auf die Entwicklungen, denen sich Klaus Schimmöller als Schulreferent des Bistums stellte und zeigt vielfältige Aspekte kirchlicher Bildungsarbeit auf. Fast vier Jahrzehnte umfasst die Zeitspanne, in der Klaus Schimmöller für den Religionsunterricht in wichtiger Verantwortung steht: „faszinierende Jahre, in denen sich das Gesicht der Schule und ganz besonders auch das Image des Religionsunterrichts gewaltig verändert haben“, so Winfried Schwarz in seinem Beitrag. Klaus Schimmöller gehörte zu denen, die in der veränderungsreichen Schullandschaft stets „die Nase im Wind hatten und damit die religionspädagogische Diskussion und innovatives religionspädagogisches Handeln in Bayern prägten“.

Illustriert wird die vom Eichstätter Domkapitel in Auftrag gegebene Festschrift mit Werken von Absolventinnen des Leistungskurses Kunst am Gnadenthal Gymnasium Ingolstadt.

Festakt zum 70. Geburtstag

Bei dem Festakt würdigte Bischof Gregor Maria Hanke den Jubilar in seinen verschiedenen Funktionen im Eichstätter Domkapitel. Er betonte insbesondere das Engagement Schimmöllers in der Pflege der liturgischen Tradition der Kapitelsgottesdienste an der Kathedralkirche, aber auch seinen Beitrag für die Begegnung zwischen Kirche und Kunst. Der Dank des Bischofs galt dem Jubilar auch für das „Zusammenführen der Gemeinschaft des Kapitels“ in seinen Aufgaben als langjähriger Domdekan und zuletzt als Dompropst.

Der Leiter des Katholischen Schulkommissariats in Bayern, Domkapitular Prälat Erich Pfanzelt aus München, dankte Schimmöller, dass er im Kreis der bayerischen Schulreferenten sein Wissen und seine langjährige Erfahrung einbringt. Domdekan Willibald Harrer übermittelte dem Jubilar den Dank des Domkapitels und bedachte seinen Vorgänger mit zahlreichen guten Wünschen. Dompropst Klaus Schimmöller vollendete am 18. April sein 70. Lebensjahr.

Peter Nothaft / Barbara Buckl (Hrsg.): Damit Gott im Spiel bleibt. Kirche im Dienst von Bildung und Erziehung. 248 Seiten, gebunden. Willibaldverlag Eichstätt. Preis: 10,00 Euro, ISBN 978-3-9813219-5-1.

Video