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22.10.2002

Katholische Erwachsenenbildung setzt auf Qualität in der Mitarbeiterfortbildung - Grundkurs Erwachsenenbildung als bewährtes Zugpferd

Eichstätt. (pde) - Starkes Interesse an der Bildungsarbeit zeigten die gut 40 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katholischen Erwachsenenbildung am Grundkurs Erwachsenenbildung der Diözesanarbeitsgemeinschaft (DiAG) auf Schloss Hirschberg. Schon zum sechsten Mal seit 1983 begann dieser Fortbildungskurs, der parallel zur Amtsperiode der Pfarrgemeinderäte an insgesamt fünf Tagungen das nötige Rüstzeug für die Arbeit der katholischen Erwachsenenbildung vermitteln will.

Bei der ersten Tagung standen die Grundlagen, das Selbstverständnis und die Arbeitsweisen der Katholischen Erwachsenenbildung auf dem Programm. Der Leiter der Abteilung Weiterbildung und Vorsitzende der DiAG, Dr. Bertram Blum, gab zunächst eine grundsätzliche Einführung in die Erwachsenenbildung. Er machte deutlich, dass die Erwachsenenbildung gerade in einer Zeit des rasanten Wandels in der Informationsgesellschaft, einen unentbehrlichen Teil kirchlichen Engagements in der Gesellschaft darstellt. Sie zielt auf die Entfaltung des ganzen Menschen, bietet Lebenshilfe und Orientierung, fördert im Geiste der Toleranz den Dialog mit Andersdenkenden und ermuntert zur Mitgestaltung von Kirche, Staat und Gesellschaft.

Die Katholische Erwachsenenbildung gründet vor allem im Selbstverständnis der Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und gehört als Dienst an der Welt vorrangig in die Kompetenz der Laien.

In einem zweiten Teil legte Blum Geschichte und Struktur der Erwachsenenbildung dar. So war sie von Anfang an eine Antwort der Kirche auf die Herausforderungen der Zeit und stand immer schon im Konflikt um die Frage, ob sie mehr dem Kirchenaufbau oder der christlichen Mitgestaltung der Gesellschaft dienen sollte. Beides hat kirchliche Bildungsarbeit im Blick. Die eigenständigen Strukturen der Erwachsenenbildung wurden spätestens von der gemeinsamen Synode der Bistümer bestätigt, die das offene Profil der Erwachsenenbildung nachhaltig unterstrich.

Nach dieser Grundlegung standen Arbeitskreise zur Umsetzung und Vertiefung auf der Tagesordnung. Angeleitet von den Geschäftsführern der Bildungswerke brachten die Teilnehmer das bisher Erfahrene mit den Gegebenheiten an ihrem jeweiligen Heimatort zusammen und loteten die Chancen, die Schwierigkeiten und Grenzen ihrer Arbeit vor Ort aus. Es wurde deutlich, dass die Tätigkeit in der Erwachsenenbildung vor allem die Bereitschaft und die Fähigkeit verlangt, auf Menschen zuzugehen, mit verschiedenen Menschen, Gruppen und Institutionen zusammenzuarbeiten, Bildungsangebote am Ort sinnvoll zu koordinieren und sowohl inhaltlich wie auch zeitlich aufeinander abzustimmen.

Zudem wurde deutlich, dass angesichts zunehmender Konkurrenzangebote eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit erforderlich ist, die auch auf neue Medien wie das Internet zurückgreifen muss, wenn sie jüngere Erwachsene erreichen will.

Selbstverständlich kamen bei der Tagung auch Gemeinschaft und Geselligkeit nicht zu kurz, so dass die Teilnehmer außer neu erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten auch neuen Schwung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit mit nach Hause nahmen.

Die Fortsetzungstagung am 21./22. Februar 2003 wird sich mit dem Thema „Programmplanung“ befassen.

 

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