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21.10.2010

KAB und Kolping - Alternative zur Rente mit 67 liegt auf dem Tisch

Ingolstadt/Eichstätt, 21. Oktober 2010. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und Kolping im Bistum Eichstätt fordern die politisch Verantwortlichen auf Landes- und Bundesebene auf, nicht länger zu verschweigen, dass eine finanzierbare und verfassungsgemäße Alternative zur Rente mit 67 auf dem Tisch liegt. Das Rentenmodell der Katholischen Verbände ist allen politischen Parteien und der Bundesregierung im Detail bekannt.

Die Katholischen Verbände KAB, Kolping, Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, Katholische Landvolkbewegung und der Familienbund der Katholiken haben ein Modell zur Reform der Alterssicherung in Deutschland ausgearbeitet, das die Einführung einer Sockelrente vorsieht. Diese Sockelrente wird aus allen Einkommensarten finanziert, die das Einkommensteuerrecht kennt. Damit werden die Löhne und Gehälter, Arbeitnehmer und Arbeitgeber entlastet, die Rente mit 67 wird überflüssig. Zur Sockelrente hinzu kommen wie bisher eine beitragsorientierte Arbeitnehmerpflichtversicherung und betriebliche und private Vorsorge.

Bereits im März 2007 hat das arbeitgebernahe Münchener IFO-Institut das Modell der Katholischen Verbände intensiv geprüft und festgestellt, dass es finanzierbar und verfassungsgemäß ist. Das Ergebnis der Prüfstudie können alle Bürgerinnen und Bürger im Internet unter www.buendnis-sockelrente.de nachlesen.

„Unser Modell ist solidarischer, gerechter und nachhaltiger als die Vorhaben der Bundesregierung. Denn wenn die Anteilsquote der Löhne und Gehälter am wirtschaftlichen Erfolg immer kleiner wird, müssen andere Einkommensarten heran gezogen werden, um die soziale Sicherung im Alter zu gewährleisten“, erklärt Helmut Kuntscher aus Ingolstadt-Etting, KAB-Rentenexperte und Vorstandsmitglied der Deutschen Rentenversicherung Bayern-Süd.

KAB und Kolping kritisieren, dass sich die Politik davor drückt, sich den eigentlichen Problemen der Rentenversicherung nachhaltig zu stellen. Das Renteneintrittsalter zu erhöhen oder die Rentenhöhe langfristig abzusenken, sei nur das Drehen an Stellschrauben im bisherigen System. Die langfristige Finanzierung der Alterssicherung wird so nicht gesichert. Dafür werden neue Probleme geschaffen, wie das steigende Risiko von Altersarmut oder die fehlenden Ausstiegsszenarien aus dem Arbeitsleben für Menschen mit schwerer körperlicher Arbeit.

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