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12.10.2012

Jahr des Glaubens eröffnet: „Gott setzt auf den Einzelnen“

Mit einem feierlichen Pontifikalamt eröffnete Bischof Gregor Maria Hanke das Jahr des Glaubens für das Bistum Eichstätt.

Gläubige aus allen Teilen des Bistums formierten sich zum Schluss des Pontifikalgottesdienstes zu einer Lichterprozession zur Gnadenkapelle der "Dreimal Wunderbaren Mutter" im Münster Ingolstadt.

Mit einem Pontifikalamt hat Bischof Gregor Maria Hanke am Donnerstagabend das Jahr des Glaubens für das Bistum Eichstätt eröffnet.

Ingolstadt, 11.10.2012. (pde) – Mit einem Pontifikalamt hat Bischof Gregor Maria Hanke am Donnerstagabend das „Jahr des Glaubens“ für das Bistum Eichstätt eröffnet. An dem Gottesdienst im dicht gefüllten Ingolstädter Liebfrauenmünster nahmen Gläubige aus der ganzen Diözese teil. Den Abschluss bildete eine Lichterprozession zum Gnadenbild der „Dreimal Wunderbaren Mutter“ in einer Seitenkapelle der Kirche.

Statt Pessimismus und Jammern über die Glaubenskrise sollte die Kirche wieder mehr auf die Bereitschaft Einzelner zu Aufbruch und Umkehr setzen, betonte der Bischof von Eichstätt in seiner Predigt. Die Erneuerung der Kirche werde bereits Wirklichkeit, wenn sich Einzelne mit neuer Entschiedenheit auf den Weg des Glaubens machen. Immer wieder waren es in der Geschichte der Kirche einzelne Männer und Frauen, die in Krisenzeiten andere auf den Weg brachten und zu einer Wende beitrugen. „Maßeinheiten wie Menge, Masse, Mehrheit sind nicht die Hauptkategorien der Geschichte, die Gott in dieser Welt schreibt. Gott setzt auf den Einzelnen.“

Der verbreitete Abbruch der Glaubenspraxis dürfe allerdings nicht schöngeredet werden. Distanz zum Glauben habe auch viele Getaufte erfasst. Oft genug diene die „Tür des Glaubens“ allenfalls noch als „Notausgang“, nicht aber als „Haupteingang, in dem unsere Alltagswege, das Miteinander in unseren Beziehungen, unser Denken und Handeln gebündelt werden“, so Bischof Hanke.

Das Jahr des Glaubens lade jeden Einzelnen dazu ein, umzukehren. Damit seien nicht „moralische Klimmzüge“ gemeint. Mit dem Ruf zur Umkehr appelliere Jesus vielmehr an den Menschen, seinen wahren und oft verschütteten Bedürfnissen Raum zu geben: dem Hunger nach Lebenssinn, dem Verlangen, bejaht und geliebt zu werden, der Hoffnung, Verzeihung zu finden, der Sehnsucht, im Tode nicht unterzugehen. „Umkehren zu Gott kann der Mensch, der sich bewusst geworden ist, einen nicht gestillten Hunger nach Leben zu haben, der erkannt hat, dass er dieses Bedürfnis überlagert hat durch irdische Werte, durch negative Verhaltensweisen.“

Das Jahr des Glaubens wurde von Papst Benedikt XVI. mit dem Apostolischen Schreiben „Porta fidei“ ausgerufen. Es hat mit dem 11. Oktober 2012, dem fünfzigsten Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils, begonnen und endet am Christkönigssonntag, 24. November 2013.

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