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14.02.2003

Irakischer Priester: Das Land braucht Frieden - 30 Jahre Unterdrückung der irakischen Bevölkerung

Eichstätt. (pde) – Auf die bedrängte Situation der Menschen im Irak, vor allem auch der Christen, hat ein Vertreter der assyrischen Gemeinde bei einem Besuch im Referat Weltkirche der Diözese Eichstätt hingewiesen. Bei dem Gespräch am 13. Februar im Referat Weltkirche in Eichstätt sprach sich Emanuel Youkhana, Priester der assyrischen Gemeinde in Wiesbaden, dafür aus, das „Nein zum Krieg“ nicht nur auf einen Waffengang zwischen den USA und dem Irak zu beschränken, sondern genauso konsequent für ein Ende der seit dreißig Jahren dauernden Gewalt gegen die Bevölkerung im Irak einzutreten. Wer dies tue, so Youkhana, werde in letzter Konsequenz auch eine gewaltsame Vertreibung des gegenwärtigen Regiems nicht gänzlich ausschließen. Schließlich herrsche gegenwärtig im Irak kein Friede. Nur eine eurozentristische Sicht lasse eine Verkürzung, wie sie teilweise in der aktuellen politischen Diskussion stattfindet, zu.

Der Augenzeuge der täglichen Gewalt gegen Andersdenkende in Irak war erst vor wenigen Wochen wieder im Nordirak. Kritisch äußerte er sich über die Wahrung der Menschenrechte, aber auch die Zerstörung von Kirchen in seinem Land. Schließlich betonte er die Hoffnung der rund 1 Millionen irakischer Christen auf eine friedliche Lösung des Konflikts durch einen Gang des Diktators ins Exil. Dazu müsste aber der internationale Druck massiv und noch glaubhafter werden.

 

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