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21.06.2023

Inklusionskurs von Caritas und Diözese abgeschlossen - Neuer Kurs geplant

Teilnehmende am Inklusionskurs

31 Frauen und Männer haben den ersten Inklusionskurs „Sehen – Helfen – Handeln“ von Caritas und Diözese Eichstätt erfolgreich abgeschlossen – einige waren am Abschlusstag verhindert. Mit ihnen freuten sich der stellvertretende Caritasdirektor Andreas Steppberger, Kursleiterin Chi-ara Thoma und Ordinariatsrat Vitus Lehenmeier (vorne von links). Foto: Caritas/Esser

Eichstätt - 31 Frauen und Männer haben den ersten Inklusionskurs „Sehen-Helfen-Handeln“ von Caritas und Bistum Eichstätt im Eichstätter Priesterseminar erfolgreich abgeschlossen. Der stellvertretende Caritasdirektor Andreas Steppberger und Ordinariatsrat Vitus Lehenmeier, Leiter der Abteilung „Schule und Bildung“ der Diözese, überreichten den Beteiligten ihre Zertifikate. Sie haben in dem Kurs im Umfang von fünf zweitägigen und drei eintägigen Einheiten mit insgesamt 95 Stunden „die Fähigkeit erworben, rechtliches und fachliches Hintergrundwissen zur Thematik der Inklusion, der Resilienzförderung und der Konflikt- und Lebensbewältigung auf das eigene Praxisfeld zu übertragen“, heißt es in den Zeugnissen. Der Kurs konnte stattfinden, weil er von der GlücksSpirale mit 32.500 Euro und von der St. Willibald-Stiftung mit 10.000 Euro bezuschusst wurde.

„Es ist daraus etwas geworden“

„Sie sind gestärkt für Ihre Arbeit und auch Ihr Privatleben. Die Begeisterung, die Sie im Kurs gezeigt haben, macht deutlich: Es ist daraus etwas geworden“, meinte Steppberger bei der Verleihung der Zertifikate. Lehenmeier freute sich insbesondere darüber, „dass Sie auch für religions-pädagogische Inhalte offen waren und die Welt nun in einem größeren Horizont betrachten“. Die Referentin für Inklusion und Kursleiterin Chiara Thoma dankte Steppberger und Lehenmeier für Ihre Vorarbeit für die abgelaufene Fortbildung: „Sie haben sich hingestellt und gesagt: Wir machen den Kurs auch gegen so manche Bedenkenträger.“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben nach Thomas Erfahrung „ganz viel Herzblut in den Kurs gesteckt, und wir sind zu einer verschworenen Gemeinschaft herangewachsen“. Die Kursleiterin dankte ihnen für deren Vertrauen in vielen Einzelgesprächen und Gruppensitzungen.

Diese selbst gaben den Dank und das Lob an Thoma zurück: „Wie du das machst, ist einfach einmalig.“ In einer Abschlussevaluation machten einige nochmals deutlich, was ihnen der Kurs gebracht habe. Eine Frau berichtete, wie sie mit Hilfe der erworbenen Kenntnisse in der Einheit „Umgang mit Verlust, Trauer und Tod“ eine Familie dazu bewegen konnte, für den verstorbenen Opa ein Bild aufzustellen, Steine davor zu legen und durch jedes Familienmitglied zum Ausdruck zu bringen, was es bewegt. Eine andere Beteiligte erzählte, wie sie in einem Rollenspiel gespürt habe, zunächst von einer Gruppe ausgeschlossen zu sein und dann wieder dazuzugehören.

Eine Erzieherin teilte mit, dass sie aus dem Kurs schon Kenntnisse anwenden konnte, um Konflikte im Kindergarten zu lösen. Wiederum eine andere Teilnehmerin zeigte sich beeindruckt davon, „wie bei uns in der Gruppe Inklusion stattgefunden hat. Wir kannten uns ja alle nicht, und jede und jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Doch wir haben uns regelmäßig sehr persönlich ausgetauscht, auch über persönliche Schicksale wie Sterbefälle.“ Eine weitere Beteiligte ist nach eigenen Worten dafür sensibilisiert worden, „demenzkranke Menschen jetzt viel bewusster wahrzunehmen“.

Mit Freude kündigte Chiara Thoma bei der Abschlussveranstaltung an, dass am 29. September dieses Jahres ein neuer Inklusionskurs im Tagungshaus des Bischöflichen Seminars startet: dieser mit vier eintägigen Veranstaltungen am 29. September 2023, 8. März, 19. April und 14. Juni 2024 jeweils von 15.00 bis 21.00 Uhr sowie ebenfalls vier zweitägigen Einheiten am 6./7 Oktober und 10./11. November 2023 sowie am 19./20. Januar und 23./24. Februar 2024 jeweils von Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr.

Die Themen für diesen neuen Kurs lauten: Überblick über verschiedene Bereiche der Inklusionsarbeit, Deeskalation von Konfliktsituationen, Resilienz-Förderung bei belastenden Erlebnissen, Trauma-Folgestörungen und mögliche Bewältigungsstrategien, Umgang mit Verlust/Trauer/Tod, Förderung psychischer Gesundheit, Ethisches Lernen am Beispiel Pränatale Diagnostik. Coaching zur Umsetzung von lösungsorientierten Ansätzen sowie Migration, multireligiöse Feste und Toleranzentwicklung.

GlücksSpirale fördert erneut

Auch dieser Kurs wird Thoma zufolge wieder vom Caritasverband Eichstätt und der Schulabteilung der Diözese angeboten: Dies sei nur möglich aufgrund eines neuen Zuschusses der GlücksSpirale: dieses Mal mit knapp 42.260 Euro. Jedes Jahr unterstützt die GlücksSpirale hunderte gemeinnützige und soziale Vorhaben, die der breiten Öffentlichkeit zugutekommen. Davon profitieren insbesondere die verschiedensten Projekte aus den Bereichen Sport, Wohlfahrtspflege und Denkmalschutz – wie es unter www.gluecksspirale.de heißt.

25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zum neuen Inklusionskurs zugelassen. Ihre Gesamtteilnahmegebühr beträgt 100 Euro ohne Übernachtung und 250 Euro mit Übernachtung. Anmeldungen sind möglich per E-Mail an Inklusionskurs(at)caritas-eichstaett(dot)de.

Flyer zum download

Quelle: Caritas

 

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