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06.07.2004

Immer weniger bezahlbarer Wohnraum für sozial Schwächere - St. Gundekar-Werk baut in Hilpoltstein neue Wohnanlage - 4,6 Millionen Euro für Renovierungen ausgegeben

Eichstätt/Schwabach. (pde) – Für Familien mit Kindern und Alleinerziehende gibt es immer weniger bedarfsgerechten und bezahlbaren Wohnraum. Durch die allgemeine Zurückhaltung beim Wohnungsbau werde sich diese Situation langfristig noch weiter zuspitzen, stellt das St. Gundekar-Werk, die Wohnungs- und Städtebaugesellschaft der Diözese Eichstätt im aktuellen Geschäftsbericht fest. „Die zurückhaltende Bautätigkeit mangels staatlicher Förderung wird in den nächsten Jahren einen dramatischen Abbau von Sozialwohnungen bewirken, da wegen Ablauf der Bindungszeit viele geförderte Wohnungen sozial Schwächeren nicht mehr zur Verfügung stehen werden“.

Im Geschäftsbericht 2003, der nun vorliegt, zieht das St. Gundekar-Werk eine Bilanz über das vergangene Jahr, das auch ein Jubiläumsjahr war: Seit 50 Jahren gibt es die Wohnungsbaugesellschaft; Sitz der Hauptverwaltung ist in Schwabach. Der Immobilienmarkt in Deutschland, in Bayern und der Diözese Eichstätt habe sich gegenüber dem Vorjahr nur marginal verbessert: „Die nach wie vor große Investitionszurückhaltung wegen unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat der Immobilienbranche weiterhin eine schwierige Situation beschert.“ Auch die Eichstätter Wohnungsbaugesellschaft hat deswegen ihre Neubautätigkeit auf niedrigeres Maß zurückgefahren. Im Jahr 2003 wurden lediglich sechs neue Wohnungen in Nürnberg-Eibach bezogen - und auch diese Wohnungen entstanden nur deswegen, weil im Zuge einer Modernisierung die Dachgeschosse ausgebaut wurden.

Zugleich stellt sich das St. Gundekar-Werk auf die veränderten Wohnbedürfnisse von Senioren ein. In Hilpoltstein am Rothsee sind derzeit 18 seniorengerechte Eigentumswohnungen und 18 Seniorenmietwohnungen in Bau. Gleich auf dem Nachbargrundstück entsteht eine Caritas-Sozialstation mit einer Seniorenbegegnungsstätte. „Mit 804 Seniorenmietwohnungen, 72 eigenen und 385 verwalteten Studentenappartements hat sich die Gesellschaft in den letzten Jahren neben den Familien und Studenten verstärkt den Senioren gewidmet“, erklärt Geschäftsführer Peter-Stephan Englert. Das St. Gundekar-Werk besitzt derzeit 4223 Mietwohnungen, die sich in 22 Städten und Gemeinden in der Diözese Eichstätt befinden.

Viel Geld wird in die Modernisierung der Häuser gesteckt. Wie in den Vorjahren standen erneut Fassaden- und Dacherneuerungen, die Auswechslung verbrauchter Fenster sowie die Behebung von Schäden an Betonbauteilen im Vordergrund. Einige Beispiele: In Greding wird innerhalb von zwei Jahren - 2003 und 2004 - eine komplette Wohnanlage mit 30 Wohneinheiten renoviert. Es werden Wärmedämm- und Isoliermaßnahmen zur Energieeinsparung, der Einbau von Isolierfenstern sowie eine fast komplette Neuinstallation des Haustechnik durchgeführt. In Ingolstadt wurde eine Hochhaus in der Fichtestraße modernisiert. Auch hier standen Wärmedämmung- und Isoliermaßnahmen an. In Roth wurden in zwei Wohnanlagen die Heizkessel erneuert. In Nürnberg und Hilpoltstein mussten Kanalsanierungen abgewickelt werden.

Ingesamt wurden 4,6 Millionen Euro in Modernisierungsmaßnahmen gesteckt, Im Vorjahr waren es 4,5 Millionen Euro. Ziel war immer, den Wohnungsbestand zu verbessern und eine hohe Wohnqualität zu erzielen. Die Mieten blieben dennoch moderat: Sie betragen zum Beispiel in Greding nach der Renovierung 4,30 Euro pro Quadratmeter und in Ingolstadt in der Fichtestraße 4,58 Euro pro Quadratmeter.

Im Jahr 2004 wird wieder mehr gebaut werden als im Vorjahr. Nicht nur die Seniorenwohnanlage in Hilpoltstein steht auf dem Programm. In Roth werden elf Mietwohnungen für Familien und vier Familien-Reiheneigenheime erstellt. In Schwabach-Limbach entstehen 20 Eigentumswohnungen und ein Stadthaus. Das Modernisieren nimmt auch in den nächsten Jahren für das St. Gundekar-Werk einen hohen Stellenwert ein. „Die fortgeschriebene Gebäudebestandsaufnahme erfordert auch für die Zukunft hohe Aufwendungen für Reparaturen und Modernisierungsmaßnahmen. Im Planungszeitraum bis 2008 ist ein Ansatz von jährlich über 4,0 Millionen Euro unbedingt erforderlich, um die Gebäude in einem vermietbaren Zustand zu erhalten.“

Die Zugehörigkeit der Mitarbeiter zum Unternehmen ist durch hohe Betriebstreue gekennzeichnet, wird in dem Geschäftsbericht hervorgehoben. Von den 47 hauptberuflichen Betriebsangehörigen sind 12 Mitarbeiter länger als 10 Jahre, 5 Mitarbeiten länger als 20 Jahre, 5 Mitarbeiter länger als 30 Jahre und 1 Mitarbeiter länger als 40 Jahre im Unternehmen tätig. Derzeit 6 Auszubildende im kaufmännischen Bereich sind ferner beim St. Gundekar-Werk beschäftigt.

 

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