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06.02.2007

Hilfe für Bildungsarbeit in den Pfarreien - Neuer Grundkurs Erwachsenenbildung hat begonnen

Eichstätt. (pde) Programmplanung in der Erwachsenenbildung – aber wie? In Schloss Hirschberg nahmen über 40 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Pfarreien der Diözese Eichstätt am Wochenende „Grundkurs Erwachsenenbildung“ teil. Zum siebten Mal seit 1983 veranstaltet die Diözesanarbeitsgemeinschaft der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) diesen Fortbildungskurs, der parallel zur Amtsperiode der Pfarrgemeinderäte in insgesamt fünf Tagungen das nötige Rüstzeug für die Arbeit vor Ort vermittelt. Geleitet und gestaltet wurde der Kurs wiederum von Dr. Bertram Blum, dem Bischöflichen Beauftragten für Erwachsenenbildung, und den fünf hauptamtlichen Geschäftsführern in den Bildungswerken.

Anhand von Bildern unterschiedlicher Situationen begaben sich die Teilnehmer am Freitag zunächst auf die Suche nach den Gegebenheiten und Erfordernissen heutiger Lebenswelten, um aus dieser Situationsanalyse die Konsequenzen für die Planung ihrer Bildungsarbeit zu ziehen. Anonymität, Hektik, Sprachlosigkeit, Gleichgültigkeit, zerfallende soziale Bindungen, Umweltgefährdung, aber auch religiöse Sinnsuche, Sehnsucht nach Gemeinschaft und das Gespräch zwischen den Generationen sowie der Brückenschlag zwischen unterschiedlichen Standpunkten wurden im Sinn des Zweiten Vatikanischen Konzils als „Zeichen der Zeit“ erkannt, auf die es in der Erwachsenenbildung nicht nur zu reagieren gelte, sondern die als Chance genutzt werden sollen.

Am Samstag machte Dr. Blum die Teilnehmer mit den Grundlagen der katholischen Erwachsenenbildung vertraut; er konnte dabei nahtlos an eine Äußerung von Papst Benedikt XVI. anknüpfen, der jüngst beim Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe in Rom die Notwendigkeit der Erwachsenenbildung in kirchlicher Trägerschaft betont hatte. Gerade in der Zeit des Umbruchs auf vielen gesellschaftlichen Gebieten sei, so Dr. Blum, Erwachsenenbildung ein unentbehrlicher Teil pastoralen Engagements der Kirche für und in die Gesellschaft hinein. Dass dies für die Kirche immer schwieriger wird, zeigte ein kurzer Blick auf die so genannte Sinus-Studie. Von den dort geschilderten zehn gesellschaftlichen Milieus wird gerade in dreien der Kirche eine wichtige Rolle für das persönliche Leben zugestanden.

Nach einem Impulsfilm, der die Situation eines planenden Pfarrgemeinderates zeigte, gingen die Teilnehmer in Arbeitskreise, wo sie zusammen mit den Geschäftsführern über zentrale inhaltliche Akzente für Bildungsveranstaltungen vor Ort nachdachten und diskutierten. Sie überlegten, welche Bedürfnisse, Strukturen und Gruppierungen zusätzliche Themenstellungen erforderlich machen können und welche Konsequenzen hinsichtlich der Referentenauswahl, der Programmzusammenstellung und der Veranstaltungsorte zu ziehen sind. Zugleich brachten sie erste Erfahrungen mit unkonventionellen Veranstaltungsformen und Werbemethoden ein. Ausgehend von der örtlichen Situationsanalyse wollen die ehrenamtlichen Planer auch künftig ein vielschichtiges Angebot der Erwachsenenbildung erarbeiten. Mit diesem soll es gelingen, auf aktuelle Fragestellungen eingehen zu können, Plattform des Erfahrungs- und Meinungsaustausches sowie der Orientierung und Lebenshilfe zu bieten und Kirche als ein Stück Heimat erfahrbar zu machen.

 

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