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21.10.2007

„Gottes Architektur schafft Raum zum Leben“ - Feier des Kirchweihfestes im Eichstätter Dom

Eichstätt, 21.10.2007. (pde) – Gottes Bauplan für die Welt als Grundlage für eine „katholische Leichtigkeit des Seins“ begreifen: dazu lädt nach den Worten des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke das Kirchweihfest ein. Der Festtag lenke mehr noch als auf die von Menschenhand errichteten Kirchengebäude aus Stein den Blick auf „Gottes Architektur“. Der Bauplan Gottes für die Welt schaffe Raum zum Leben. „Wo Gott Wohnung nimmt, erfährt der Mensch Heil“. Gott wolle die Welt zu seiner Sphäre machen. „Aufgrund des Bauplanes Gottes dürfen und sollen wir die Kirche lieben, selbst dann, wenn sie Falten und Runzeln an sich trägt, wenn sie – wie jüngst geschrieben – nervt“, sagte Bischof Hanke in seiner Predigt bei dem Pontifikalgottesdienst im Eichstätter Dom.

Kirchesein helfe, die Wirklichkeit richtig zu erfassen und in den Dialog mit dieser Wirklichkeit einzutreten. „Es macht Freude, Glied der Kirche zu sein, weil mich Gott ins Gespräch nimmt, weil ich befähigt werde die Wirklichkeit meines Lebens zu lesen“. Der Kirchweihsonntag solle über die Freude an der Architektur und der schönen Liturgie hinaus diese tiefere Freude vermitteln, die zur Kirche gehört. Deswegen sollte man sich auch bei manchem Ärger über die konkrete Kirche fragen, ob man noch auf der Suche nach Gottes Bauplan sei. Wenn Kirche als „Wohnraum des Wortes Gottes“ gesehen werde verbiete sich jeder Versuch, „Amtskirche“ und „Geistkirche“ zu trennen. Die Echtheit aller Geistbewegung lasse sich vielmehr ablesen am Kirchewerden.

Auch im Alltag gelte es immer wieder, nach diesem Bauplan Gottes zu fragen. Der Ehepartner, mit dem man sich im Augenblick vielleicht schwer tue, der Nachbar, der einem menschlich nicht liegt, die Arbeitskollegin, der Arbeitskollege, die Probleme bereiten, seien mehr als nur Hindernisse auf dem persönlichen Weg. „Die Schöpfung, meine Mitmenschen um mich tragen den Funken des göttlichen Wortes in sich, auf das zu hören und dem zu antworten ich eingeladen bin.“ Das gelte nicht nur für die schönen Seiten des Lebens.

Dank an Wolfram Menschick

Einen besonderen Dank sprach Bischof Hanke in seiner Predigt dem emeritierten Domkapellmeister Wolfram Menschick anlässlich seines bevorstehenden 70. Geburtstages am 28. Oktober aus. Gerade das gesungene Wort der Liturgie als Antwort des Menschen auf das Wort Gottes sei ein Mittel zur Freude. Wolfram Menschick, der von 1969 bis 2002 Domkapellmeister in Eichstätt war, habe im Dom eine „musikalisch-liturgische Kultur geschaffen, von der wir noch lange zehren werden“. Zudem habe er die kirchenmusikalische Landschaft des Bistums und weit darüber hinaus nachhaltig geprägt. „Seine zahlreichen Kompositionen versetzen kleine und große Kirchenchöre sowie Gesangsgruppen in die Lage, der betenden Antwort des Menschen gegenüber Gott die Form des gesungenen Lobpreises und Jubels zu geben“. Musikalisch mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Eichstätter Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß – unter anderem mit der „Missa Te Deum laudamus“ für Chor und Bläser von Wolfram Menschick

 

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