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11.07.2009

„Glaube ist mehr als ein Etikett“ - Bischof Hanke fordert bei Männerwallfahrt Mut zur Veränderung

Männerwallfahrt

Foto: Mathias Kempf (Kirchenzeitung)

Eichstätt, 10.7.2009. (pde) - Dem Leben anders begegnen, von der Oberfläche in die Tiefe gehen und aus der Kraft des Glaubens etwas bewegen: dazu möchte nach den Worten des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke der Glaube an Jesus Christus und die Gemeinschaft des Glaubens, die Kirche, auch heute die Menschen einladen. „Wer glaubt, schaut weiter, wer glaubt, sieht mehr“. Allerdings sei die „Wirksamkeit des befreienden Glaubens“ oft nicht mehr zu erkennen, stellte der Bischof bei der Männerwallfahrt in der Willibaldswoche in Eichstätt fest.

„Die Schwäche des Christentums in unseren Tagen besteht darin, dass der christliche Glaube bei vielen Getauften oft nur einem Aufkleber, einem bloßen Etikett gleicht, das an der Oberfläche des Lebens bleibt“. Für viele Getaufte habe der Glaube nur noch „die Funktion des schönen Geschirrs im Wohnzimmerschrank, das man zur rechten Zeit herzeigt, aber nicht wirklich im täglichen Leben gebraucht. Kein Wunder, dass ein solcher Glaube einstaubt“, sagte Bischof Hanke bei dem Pontifikalgottesdienst am Freitagabend im Eichstätter Dom.

Doch Jesus lade auch heute die Menschen ein, ihm zu begegnen und aus dieser Beziehung zu ihm das Leben zu verändern. „Die Hoffnung auf Gott, der da ist, das sichere Wissen, von ihm angenommen und bejaht zu sein, gibt dem Leben eine neue Ausrichtung, gibt Kraft, die Widersprüchlichkeiten des Lebens zu integrieren, und zwar im Blick auf Jesus Christus“. Christen sollten mehr Mut haben - so der Bischof von Eichstätt zu den Teilnehmern des Wallfahrtsgottesdienstes im Dom - mit Hilfe ihres Glaubens Veränderung in der Welt zu bewirken: „Gott traut uns das zu“.

Vorbild für diese Haltung  könne der heilige Willibald sein, dessen die Diözese Eichstätt in der Woche um das Willibaldsfest gedenkt. Der Bistumspatron und erste Bischof Eichstätts sei ein „Enthusiast Christi“ gewesen, der immerzu von Christus angezogen war: auf der Pilgerreise von England ins Heilige Land, bei seiner Wanderung auf den Spuren Jesu, auf dem gefährlichen Weg von Palästina nach Konstantinopel, während seines fast zweijährigen Aufenthalts in der Weltstadt Konstantinopel, im Kloster Montecassino und schließlich in der Mission im heutigen Gebiet der Diözese Eichstätt. An immer anderen Orten, unter ständig wechselnden Bedingungen und vielen Beschwernissen habe Willibald stets ein Ziel gehabt: die Beziehung mit Jesus Christus.

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