Generalsanierung der Eichstätter Domorgel - Ersatzinstrument steht bereit

Eichstätt. (pde) – Die Eichstätter Domorgel wird generalsaniert. Aus diesem Grund wurde am Mittwoch von der Dillinger Orgelbaufirma Sandtner vor dem Pappenheimer Altar des Eichstätter Domes ein Ersatzinstrument aufgestellt. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten beginnen in den ersten Januartagen des nächsten Jahres und sollen bis Ostern 2005 abgeschlossen sein.

Die Eichstätter Domorgel genießt weit über die Bischofsstadt hinaus bei Fachleuten und bei den Gläubigen höchstes Ansehen. Das bedeutende Werk wurde zum Abschluss der großen Renovierungsmaßnahmen im Eichstätter Dom 1975 von der Dillinger Orgelbaufirma Sandtner geschaffen. Nach 30 Jahren führt die gleiche Firma nun im Auftrag der Eichstätter Domkustodie eine dringend notwendige Generalsanierung durch.

Die Ersatzorgel nimmt bereits in den nächsten Tagen ihren Dienst auf, damit die große Orgel entlastet und bereits für die großen Sanierungsmaßnahmen vorbereitet werden kann.

Zunächst wird die Orgel gereinigt. Staub und Ruß haben dem Instrument trotz regelmäßiger Teilreinigungen erheblich zugesetzt. Daher werden alle Pfeifen des Instrumentes einzeln herausgenommen, gewaschen und auf ihre optimale Funktionsfähigkeit hin überprüft. In diesem Zusammenhang werden auch einige Register nach- und neuintoniert.

Den größten Aufwand bei der Sanierung erfordert die elektronische Koppelanlage. Hier werden die inzwischen veralteten und zum großen Teil verschlissenen Bauteile, vor allem die sogenannten Koppelmagneten, komplett ausgetauscht und dem heutigen Stand der Sicherheitstechnik angepasst. Ebenso wird die elektronische Setzeranlage nach den heutigen Standards neu gestaltet. Auch bei den mechanisch funktionierenden Teilen, den sogenannten Trakturen, im Haupt- und im sogenannten Schwellwerk der Orgel werden zum Teil neue Elemente notwendig. Praktisch alle beweglichen Lederteile in der Windanlage des Instrumentes sind brüchig geworden und müssen erneuert werden.

Die große Eichstätter Domorgel hat vier Manuale, 68 Register und über 5.000 Pfeifen. Das Instrument dient vor allem der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste im Dom. Die Orgel hat sich aber auch als Konzertinstrument vielmals und bestens bewährt.