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Fronleichnamsfest in Eichstätt: Gottesdienst in der Schutzengelkirche und Prozession
Eichstätt. (pde) – Wie in vielen Gemeinden des Bistums feiert auch die Stadtkirche Eichstätt am Donnerstag, 8. Juni, das Fronleichnamsfest mit einem feierlichen Gottesdienst und einer anschließenden Prozession durch die Straßen der Stadt. Der Gottesdienst mit Bischof Gregor Maria Hanke und den Priestern der Stadt beginnt um 8 Uhr in der Schutzengelkirche. Der Eichstätter Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Manfred Faig singt die Missa te deum laudamus von Wolfram Menschick, das Ave Verum von Wolfgang Amadeus Mozart und Chorsätze zu Fronleichnam von Wolfram Menschick und Christian Heiß. Außerdem erklingt Grand chœur in B von Théodore Dubois. Die Orgel spielt Domorganist Martin Bernreuther.
Der Name „Fronleichnam“ leitet sich vom mittelhochdeutschen „vrône lîcham“ ab und bedeutet schlichtweg „des Herren Leib“. Er hat nichts mit einem Leichnam zu tun und versteht sich auch nicht als Totengedenken, wie manchmal behauptet wird. Im Gegenteil: Es geht um den lebendigen Leib Jesu Christi, der nach dem Glauben der Kirche in den verwandelten Gestalten von Brot und Wein im „Allerheiligstes Altarsakrament“ gegenwärtig ist. International wird deshalb auch oft die lateinische Bezeichnung „Corpus Christi“ verwendet. So bekennt die katholische Kirche an diesem Tag öffentlich ihren Glauben an die lebendige, bleibende Gegenwart Jesu Christi im Allerheiligsten Sakrament, das in einem eigens dafür gefertigten Gefäß, der „Monstranz“, durch die Straßen getragen wird. Der lateinische Begriff „monstrare“ bedeutet „zeigen“. Auf diese Weise wird der Segen Gottes für alle Menschen im Ort und auf dem ganzen Erdkreis und für die gesamte Schöpfung erbeten.
Nach der Eucharistiefeier wird das Allerheiligste in der Monstranz durch die Straßen der Stadt getragen, um mit Jesus Christus im Sakrament des Altares den Segen in alle Häuser und zu allen Bewohnern der Stadt zu bringen. Es soll gleichzeitig für alle Menschen am Rande des Weges ein Zeichen dafür sein, dass Christen ihren Glauben nicht allein als eine Privatsache verstehen, sondern ebenso als einen Verkündigungsauftrag. So wie es Jesus seinen Jüngern aufgetragen hat: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen das Evangelium.“
Der Weg der Prozession führt aufgrund der Domrenovierung von der Schutzengelkirche zunächst über den Leonrodplatz und die Luitpoldstraße weiter über die Webergasse nach St. Walburg zum ersten Altar. Von dort aus zieht die Prozession über die Westenstraße zum zweiten Altar am Marktplatz. Der dritte Altar befindet sich diesmal auf dem Pater-Philipp- Jeningen-Platz vor dem Dompfarramt.
Mit dem Evangelium und den Gebeten des vierten Altars findet die Prozession in der Schutzengelkirche mit dem eucharistischen Segen und dem „Te Deum“ ihren Abschluss.
Beim gemeinsamen Beten und Singen während der Messe und der Prozession wird, wie in den vergangenen Jahren, das Heft „Eucharistisches Lob“ verwendet. Das Eichstätter Domkapitel bittet darum, die Häuser entlang des Prozessionsweges entsprechend zu schmücken, und bedankt sich dafür im Voraus. Sollte wegen schlechten Wetters die Prozession nicht stattfinden können, schließt sich an die Heilige Messe um 8.00 Uhr eine eucharistische Andacht in der Schutzengelkirche an. Zum Abschluss des Fronleichnamstages lädt das Eichstätter Domkapitel zur feierlichen Pontifikalvesper um 18.00 Uhr in der Schutzengelkirche ein.
In der Schutzengelkirche sind schon zur Messfeier um 8.00 Uhr für die einzelnen Gruppen bestimmte Blöcke reserviert; besondere Plätze haben hier in der ersten Bankreihe die Kommunionkinder in ihren Kommunionkleidern.
Die Prozessionsordnung ist wie folgt (jeweilige Sitzplätze in der Schutzengelkirche in Klammern): Dem Kreuzträger an der Spitze des Zuges folgen als erstes die Vereine (ganze zweite Bankhälfte auf der Sakristeiseite), dann der Domchor (Empore), die Universität (Repräsentanten, Lehrkörper, Studierende, Mitarbeiter und Angestellte (ab Mitte der ersten Bankhälfte auf der Seite der Kanzel), danach die Mitglieder der Orden und Gemeinschaften, es folgen dann die Ritter vom Heiligen Grab (beide Gruppen in der ersten Bankhälfte auf der Seite der Kanzel nach den Kommunionkindern), das Collegium Orientale (Seitenbänke) und die Geistlichkeit.
Nach dem Allerheiligsten folgen die Behörden (erste Bankhälfte auf der Sakristeiseite), Feuerwehr, Bereitschaftspolizei, Rotes Kreuz und Malteser-Hilfsdienst (erste Bankhälfte auf der Sakristeiseite hinter den Behörden und Räten). Den Abschluss bildet die Allgemeinheit (ganze zweite Bankhälfte auf der Seite der Kanzel).
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