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14.11.2016

„Feuer und Flamme für die anderen sein“ – Azubitag der Caritas

Azubi-Tag, Pde-Foto: Peter Esser

Für ein Caritas-Quiz informierten sich Azubis sowie Verantwortliche in den Einrichtungen an Pinnwänden über Zahlen und Fakten über den katholischen Wohlfahrtsverband. pde-Foto: Caritas/Esser

Eichstätt. (pde) – Beim diesjährigen „Azubitag“ der Caritas hat Direktor Franz Mattes jungen Menschen die Bedeutung ihrer Arbeit in dem katholischen Wohlfahrtsverband deutlich gemacht: „Was Sie tun, ist ein Dienst am Nächsten, an den Hilfsbedürftigen, die sich selbst nicht mehr richtig helfen können.“ Gut 40 Auszubildende aus rund 20 Einrichtungen in der Diözese beteiligten sich mit mehreren Verantwortlichen an dem Tag im Eichstätter Priesterseminar: vor allem aus Caritas-Seniorenheimen, aber auch aus dem Caritas-Zentrum St. Vinzenz, den Caritas-Wohnheimen und Werkstätten Ingolstadt, der Caritas-Sozialstation Ingolstadt sowie der Eichstätter Caritas-Zentrale. Bei einem Caritas-Quiz und in einem simulierten „Erzähl-Café“ erörterten und reflektierten die angehenden Caritas-Mitarbeitenden ihre Tätigkeiten.

„Feuer und Flamme für die anderen sein: So ist Gott für uns und so wünsche ich Ihnen, dass auch Sie es ein bisschen für die sind, die ein Kreuz zu tragen haben“, spornte der Caritasdirektor die Auszubildenden mit Blick auf das Caritas-Flammenkreuz an. „Doch Sie müssen das nicht allein tun, sondern es gibt jemanden, der es mitträgt“, riet er ihnen aber gleichzeitig zu Gelassenheit bei ihren Aufgaben. Manche dieser Aufgaben zeigten einige Verantwortliche und Auszubildenden auf: Norbert Bittner, Leiter des Caritas-Seniorenheimes Freystadt, stellte die zunehmende Bedeutung einer guten Betreuung und Beschäftigung alter Menschen am Beispiel dieses Hauses als einer „offenen Einrichtung“ dar: von gemeinsamen Festen über einen Hundebesuchsdienst bis zu Gedenkgottesdiensten für verstorbene Bewohner mit Angehörigen. „Bei uns hat sich sogar ein Pärchen im Alter gefunden“, verriet Bittner. Für ihn ist der Beruf des Altenpflegers zwar ein schwieriger, „aber auch einer der schönsten Berufe“. Er biete zudem mehrere Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel zur Gerontopsychiatrischen Fachkraft oder zum Wundexperten. Diese sowie auch Aufstiegschancen zur Bereichs-, Pflegedienst- oder Heimleitung nannte die Freystädter Auszubildende Franziska Hauser dann auch als eine wesentliche Motivation, in die Altenpflege gehen zu wollen: „und, dass ich Spaß daran habe, anderen zu helfen.“

Das breite Lernspektrum in den Caritas-Wohnheimen und Werkstätten Ingolstadt von Einstiegsqualifizierungen, Ausbildungen und Umschulungen in verschiedenen Beschäftigungsbetrieben schilderte Hajo Aden vom Sozialdienst dieser Einrichtung. Dort tragen auch die Auszubildenden dazu bei, zum Beispiel wohnungs- und langzeitarbeitslosen sowie suchtkranken und psychisch kranken Menschen „einen Lebensraum zu geben und einen Weg zurück in die Gesellschaft“ zu ebnen, so Aden. Aus dem Caritas-Zentrum St. Vinzenz beeindruckte die Auszubildende Vanessa Scheyda ihre Kolleginnen und Kollegen: Sie stellte verschiedene Möglichkeiten unterstützter Kommunikation für Menschen mit Behinderung, die sich nicht sprachlich äußern können, vor – von der Gebärdensprache über Fotos und Piktogramme bis zum elektronischen Hilfsmittel „Talker“. Wenn Betroffene gelernt haben, einen Talker nach Anleitung erfolgreich zu nutzen, mache sie das ungemein glücklich, bekannte die Auszubildende in einem Erzähl-Café bei dem Azubitag. „Oder auch, wenn ein Mädchen mit Down-Syndrom, das nicht sprechen kann, mir mit den Fingern die richtige Zahl für die Nummer ihres Zimmers bei einer Ferienfreizeit anzeigen kann“, ergänzte Vanessa Scheyda ein anderes Beispiel. Für berufliche Zufriedenheit bei der Auszubildenden Inge Riedl im Caritas-Seniorenheim Spalt sorgt bereits „ein vertrauter Blickkontakt oder ein Lächeln eines Bewohners“. Besonders glücklich habe sie es zudem gemacht, dass sie einen noch gesunden Heimbewohner dazu anregen konnte, nun regelmäßig einen nicht mehr mobilen alten Menschen in seinem Heimzimmer zu besuchen. Sandra Biber, die in der Eichstätter Caritas-Zentrale sowie Kreisstelle ausgebildet wird, berichtete: „Ich habe jedes Mal ein gutes Gefühl, wenn ich einen Menschen mit Schulden oder psychischen Problemen zu den Beratern vermitteln kann.“

Bei einem Caritas-Quiz, den die Stabsstelle Qualitätsmanagement des Caritasverbandes Eichstätt ebenso wie den ganzen Azubitag organisiert hatte, recherchierten die jungen Menschen an verschiedenen Pinnwänden Zahlen und Fakten über die Caritas: zum Beispiel, dass diese bundesweit mit rund 590.000 Mitarbeitenden der größte nichtgewerbliche private Arbeitgeber ist – wie der Eichstätter Qualitätsbeauftragte Matthias Helfrich nach dem Quiz informierte.

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