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10.10.2002

Fast 300.000 Euro für Hochwasseropfer an Caritas Eichstätt gespendet - Großteil der Gelder wird für Wiederaufbauhilfen verwendet

Eichstätt. (pde) - Fast 300.000 Euro sind beim Diözesan-Caritasverband Eichstätt an Spenden für die Betroffenen des Hochwassers eingegangen. Das ist seit der Spendenaktion für die Opfer des Kosovokrieges 1999 der höchste Betrag, der dem Verband zugeflossen ist. In den genau 298.890,40 Euro, die an „Caritas international“ überwiesen wurden, sind zwei Großspenden enthalten: 100.000 Euro aus einem Katastrophenfonds der Diözese und weitere 20.000 aus einem Notfonds des Diözesan-Caritasverbandes. 2.515 Euro wurden gezielt für Betroffene in Bayern gespendet. Davon wurde jeweils die Hälfte an die Diözesen Passau und Regensburg überwiesen.

„Caritas International“ hat für Opfer der Flutkatastrophe Spenden in Höhe von 52 Millionen Euro erhalten. Die Hilfsaktion der Caritas-Auslandsabteilung - die in Katastrophenfällen auch im Inland aktiv wird – ist eines der größten Programme, die sie je durchgeführt hat. Die vielfältigen Erfahrungen der Verbandszentrale in Freiburg in Katastrophenfällen ermöglichen in Verbindung mit dem großen Netz an Caritas-Einrichtungen und Diensten in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten eine schnelle und professionelle Hilfe. 85 Prozent der Gelder kommen gemäß der Spenderwünsche den Betroffenen in Deutschland zugute. Rund 36 Millionen Euro sind inzwischen für konkrete Hilfsinitiativen bereitgestellt und verplant.

Bis Ende September wurden 3,6 Millionen Euro für Soforthilfen in den betroffenen Regionen eingesetzt: vor allem um Privathaushalten, die ihr Hab und Gut verloren haben, bei Kauf und Wiederbeschaffung von Bekleidung, Hausrat, Lebensmitteln und Hygieneartikeln unbürokratisch zu helfen. Je nach Notlage erhielten Einzelpersonen bis zu 500 und Familien bis zu 1.000 Euro, in Härtefällen aber auch mehr. Es wurden 600 Kondenstrockner, 200 Hochdruckreiniger, 2 Stromgeneratoren und eine Tauchpumpe im Wert von 688.000 Euro beschafft und in die deutschen Hochwassergebiete geliefert.

Ein Großteil der Spenden wird für Wiederaufbau- und Instandsetzungshilfen verwendet. Für die Betroffenen in Deutschland sind hierfür derzeit 30 Millionen Euro veranschlagt. Je nach Umfang der entstandenen Schäden und der sozialen Bedürftigkeit erhält ein Haushalt bis zu 5.000 Euro an Instandsetzungsbeihilfen. In der besonders stark betroffenen Eichstätter Partnerdiözese Dresden-Meißen erhielten bis Ende September über 400 betroffene Haushalte solche Hilfen.

In besonderen sozialen Härtefällen sollen Wiederaufbauhilfen bis zu 25.000 Euro pro Haushalt vergeben werden. Vorgesehen sind auch Zuschüsse für in Not geratene Kleingewerbetreibende von bis zu 10.000 Euro. Ferner ist angedacht, an in Mitleidenschaft gezogene Sozialeinrichtungen Kredite zur Überbrückung zu vergeben, damit sie die Dienste wieder aufnehmen können. Eine Gruppe von Sozialarbeitern unternimmt zur Zeit Hausbesuche bei betroffenen Personen und Familien vor Ort. Sie machen sich so ein Bild von der Lage und leisten oft konkrete Hilfe. Sie beraten, helfen beim Ausfüllen von Antragsformularen und vielem mehr.

 

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