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20.04.2011

Einsiedel bleibt Vorsitzender von Ausschuss Behindertenseelsorge - Vorstandsteam gebildet

Behindertenseelsorge

Ein Vorstandsteam um den Vorsitzenden Günter Einsiedel (links vorne) leitet nun den Sachausschuss Behindertenseelsorge des Diözesanrates Eichstätt. Ihm gehören Helmut Krauß(ganz rechts), Maria Mydla (Dritte von links), Agathe Herrmann-Schmidt (Dritte von rechts) und Erich Medl (rechts vorne) an. Schriftführerin bleibt Elfriede Späth-Werner (Zweite von rechts). Zur Seite steht ihnen der Diözesanverantwortliche für Behindertenpastoral, Pfarrer Alfred Grimm (ganz links). Salvatore Schäuble (Zweiter von links) wurde zu seinem Amt „bischöflich beauftragter Kommunionhelfer“ beglückwünscht. Foto: Peter Esser

Eichstätt. - Günter Einsiedel bleibt Vorsitzender des Sachausschusses Behindertenseelsorge des Diözesanrates Eichstätt. Der körperbehinderte Ingolstädter wurde am Samstag (16.4.) in der konstituierenden Sitzung im Eichstätter Priesterseminar von rund 20 Mitgliedern des Ausschusses einstimmig wiedergewählt. Neu ist, dass er in Zukunft nicht nur einen Stellvertreter hat, sondern den Ausschuss mit einem erweiterten Vorstandsteam leitet. Diesem gehören Helmut Krauß aus Treuchtlingen, Maria Mydla aus Absberg, Agathe Herrmann-Schmidt aus Stein und Erich Medl aus Weißenburg als stellvertretende Vorsitzende an. Das Team wird sich mehrmals mittwochs treffen, um die weiterhin dreimal im Jahr stattfindenden Sachausschuss-Sitzungen samstags vor- und nachzubereiten sowie weitere Perspektiven zu entwickeln. Als Schriftführerin des Gremiums wurde die Ingolstädterin Elfriede Späth-Werner in ihrem Amt einstimmig bestätigt. Die stellvertretende Diözesanratsvorsitzende Maria Elisabeth Müller, die selbst dem Ausschuss angehört, dankte Einsiedel und anderen Engagierten in dem Gremium „für das, was Sie in den letzten vier Jahren auf die Beine gestellt haben, denn Sie sind so zu einer Stütze für die Diözese geworden“. Neues Mitglied im Ausschuss ist Angelika Scherupp aus Eichstätt, die hochgradig sehbehindert ist. Das Gremium verspricht sich von ihr Impulse, um in Zukunft auch Menschen mit Sehbehinderungen stärker in den Blick zu nehmen.

Der Diözesanverantwortliche für Behindertenpastoral, Pfarrer Alfred Grimm, ging in einem geistlichen Wort kritisch auf die Präimplantationsdiagnostik ein. „Das Bild vom perfekten Menschen, der in unserer Gesellschaft so sehr angestrebt wird, dass man durch die Präimplantationsdiagnostik alle Behinderungen beseitigen möchte, wird uns vor Augen geführt.“ Gerade in der jetzigen Karwoche und Osterzeit hätten Christen hingegen das Bild von Jesus vor Augen, der mit dem Kreuz seines Lebens und dem der ganzen Welt beladen ist. Er begegne Menschen nicht als sportlich-dynamischer Typ, sondern als jemand, der die Härte des Lebens erfahren hat. Er mache deutlich, dass sich Gott jedem Menschen ganz persönlich und individuell, „mit seinem einzigartigen Gesicht, mit seinem einzigartigen Leben, mit seinen einzigartigen Umwegen, mit seiner einzigartigen Weise zu glauben, zu hoffen und zu lieben“ annehme. Mit dieser Hoffnung, so Grimm, „gehen wir allgemein und speziell in unserer Behindertenpastoral ‚Hinter Jesus her‘, manchmal im Zickzack, manchmal mit Mühe und Zusammenbrüchen, aber mit einer Hoffnung, die trägt“.

„Hinter Jesus her“ lautet denn auch das Motto, das sich der Sachausschuss für die kommenden vier Arbeitsjahre gegeben hat und das er bei verschiedenen Anlässen wie Gottesdiensten, Meditationen, aber auch in Treffen und Sitzungen anschaulich machen will. Es löst damit das bisherige Leitwort „Weg – Gemeinschaft sein“ ab. Konkret inhaltlich will sich der Ausschuss in nächster Zeit insbesondere um die Themen „Kirchenaustritte mit Bezug zu Menschen mit und ohne Behinderung“, „UN-Konvention für Rechte von Menschen mit Behinderung“, „Welche Schule ist für mein behindertes Kind die richtige?“, „Nähe und Zugehörigkeit angesichts größerer Verwaltungseinheiten“ sowie weiterhin „bauliche Barrierefreiheit“ kümmern.

Die Ausschussmitglieder gratulierten Salvatore Schäuble aus Stein, dass er – trotz motorischer Einschränkungen – vor kurzem bischöflicher beauftragter Kommunionhelfer geworden ist. Sie gedachten zudem dem im Februar verstorbenen Mitglied Tanja Miedl aus Ingolstadt. Günter Einsiedel verlas dazu einen Vortrag „Der Hoffnung ein Gesicht geben“, den die noch junge Rollstuhlfahrerin 2004 beim Ingolstädter Katholikentag gehalten hatte.

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