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03.12.2006

Eine „Ökologie des Herzens“ - Erstes Hirtenwort des neuen Bischofs von Eichstätt

Eichstätt. (pde) – Für eine „Ökologie des Herzens“ hat sich der neue Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke in seinem ersten Hirtenwort ausgesprochen. Im Gegensatz zu den „harten Gesetzen der Nützlichkeit und Effizienz“ seien mehr Herz und ein Wachstum in der Liebe gefragt: „Je mehr wir uns mit Blick auf den Herrn großherzig verschwenden, desto mehr gewinnen wir“. Dies könne die Grundlage sein für ein neues Miteinander der Menschen und für einen achtsamen Umgang mit der Schöpfung. In dem Rundbrief, der am ersten Adventssonntag in den Gemeinden des Bistums Eichstätt verlesen wurde, warnt Bischof Hanke vor einem „gottvergessenen Stolz auf eigene Errungenschaften, der keine ethische Zurückhaltung mehr kennt“, vor „ungehemmtem Sinnengenuss und rücksichtslosem Egoismus“.

Gerade die Seelsorger seien heute oft hart herausgefordert, denn „unter der Fassade des materiellen Wohlstands wachsen die Sinnleere und das seelische Elend“. Der Glaube an Jesus Christus und die Begegnung mit ihm helfe heraus aus den Ängsten und Nöten der Welt, betont der neue Eichstätter Bischof unter Verweis auf seinen Wahlspruch: „Unser Glaube ist unser Sieg“. Das Prinzip, welches Dunkel hell macht, Schwaches stark und Krummes gerade, sei eine Person: „Gott als Mensch geboren, Jesus Christus, unser Heiland und Erlöser“.

Priestern und Diakonen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im pastoralen Dienst, aber auch allen Gläubigen empfiehlt Bischof Hanke das tägliche Gebet: Es brauche seinen Platz nicht nur in der liturgischen Feier, sondern im Alltag, im Privatleben und in den Familien. „Auch für die ökumenische Zusammenarbeit mit unseren evangelischen Schwestern und Brüdern möge das Gebet die Basis sein“.

In seinem ersten Hirtenbrief nimmt Gregor Maria Hanke auch Bezug auf seine Ernennung zum Bischof von Eichstätt. Er sehe sich in der Nachfolge des heiligen Willibald, des ersten Eichstätter Bischofs: Als ihn der Papst in die Germanenmission des hl. Bonifatius berief, antwortete Willibald, er werde der Aufforderung zustimmen und sie vollziehen. „So bin auch ich als Mönch und Abt des Klosters Plankstetten von unserem Heiligen Vater Papst Benedikt XVI. mit dem Hirtenamt für Euch beauftragt worden und stehe nun in der Nachfolge unseres großen Pilgervorbilds, des hl. Willibald“. Nicht ohne Abschiedsschmerz habe er sein Kloster verlassen, bekennt Bischof Hanke. „Doch im Gehorsam gegenüber dem Wort des Heiligen Vaters und im Glauben, dass dadurch der Ruf des Herrn an mich ergangen ist, bin ich aufgebrochen“. Er sehe sich als Bischof von Eichstätt in einem großen Pilgerzug, der dem Herrn entgegenzieht: „Geben wir als Pilger der Aufbruchstimmung und der Freude an Gott Raum“.

 

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