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24.06.2014

Drei Jahre Bundesfreiwilligendienst im Bistum Eichstätt: steigendes Interesse

Zunehmend sind Bundesfreiwilligendienstleistende in Caritas-Seniorenheimen im Bistum Eichstätt tätig. pde-Foto: Peter Esser

Zunehmend sind Bundesfreiwilligendienstleistende in Caritas-Seniorenheimen im Bistum Eichstätt tätig. pde-Foto: Peter Esser

Eichstätt. (pde) – Seit drei Jahren gibt es den Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Bistum Eichstätt. Die Tendenzen sind deutlich: mehr Engagierte, überwiegend Frauen, steigendes Interesse in der Altenhilfe und längere Verträge. Seit 2011 haben 133 Menschen sich für den BFD entschieden, 87 haben ihren Dienst inzwischen beendet.

Im Juli 2013 haben 48 Frauen und Männer mit ihrer Arbeit begonnen. Dass es im dritten Jahr gegenüber dem zweiten mit damals unter 40 Dienstleistenden einen Aufschwung gegeben hat, liegt vor allem an einem höheren Engagement in den Caritas-Seniorenheimen. Laut Jakob Streller, der für den Freiwilligendienst beim Caritasverband Eichstätt zuständig ist, haben insgesamt 13 Menschen ihren Dienst in Seniorenheimen geleistet, derzeit sind es noch zehn. „In den beiden Jahren zuvor waren es jeweils lediglich fünf gewesen“, sagt Streller. „Zum einen haben in letzter Zeit viele Seniorenheimleiter stark um eine Mitarbeit von BFDlern geworben, zum anderen haben die Leute selbst wohl nun die Scheu im Umgang mit alten Menschen abgelegt, die am Anfang noch bestand“, so der Caritas-Koordinator.

Eine weitere positive Tendenz sieht Streller darin, dass viele BFDler nun ihren Dienst verlängern – was bis zu 18 Monaten möglich ist. „Allein in diesem Jahr haben dies bereits 14 Engagierte getan. Viele stellen während ihres Dienstes fest, dass das für sie eine tolle Sache ist.“ Verkürzt hätten den Dienst hingegen nur vier Leute, vor allem jüngere, die plötzlich ein Studium oder eine Ausbildung begonnen hätten. Dass der Bundesfreiwilligendienst nicht einfach nur ein Ersatz für den entfallenen Zivildienst ist, zeige sich dadurch, dass ihn mittlerweile mehr Frauen als Männer leisten: „In den ersten zwei Jahren war das Verhältnis ausgeglichen. Im dritten Jahr waren nun 65 Prozent weiblichen Geschlechts. Auch daran wird deutlich, dass das ein bürgerschaftliches Engagement ist.“ An diesem zeigen laut dem Koordinator Interessierte nun kontinuierlich und automatisch Interesse – anders als in den ersten beiden Jahren, „als ohne Werbung wohl nichts in die Gänge gekommen wäre“.

Ein sehr hohes Interesse am Bundesfreiwilligendienst gebe es auch von Bewerbern aus dem Ausland. Allerdings seien diese bisher nur vereinzelt tätig geworden. „Hindernisse sind, dass in der Regel kein persönliches Bewerbungsgespräch möglich ist und es auch schon bürokratische Schwierigkeiten für die Einreise gegeben hat.“ Der Caritas-Koordinator geht aber davon aus, dass der BFD zunehmend auch noch ein Betätigungsfeld für Menschen aus anderen Ländern wird.

Die meisten Plätze im Bistum Eichstätt sind nach Information Strellers derzeit im Bereich „Behindertenhilfe“ belegt. Über 20 leisten ihren Bundesfreiwilligendienst im Caritas-Zentrum St. Vinzenz Ingolstadt sowie bei Regens Wagner Absberg und Zell. „Gerade dort sind viele Hände nötig, aber viele sehen in einem Engagement dort auch eine besondere soziale Herausforderung“, erfährt Jakob Streller aus den Einrichtungen. Neben den Caritas-Wohnheimen und Werkstätten Ingolstadt, den Caritas-Kreisstellen Eichstätt und Ingolstadt sowie der Caritas-Sozialstation Neumarkt sind im Moment auch BFDler in der Fachklinik Weihersmühle für suchtkranke Männer, in der Benediktinerabtei Plankstetten und im Zweckverband Brombachsee – der sich für diesen Dienst dem Caritasverband angeschlossen hat – tätig.

Außer dem BFD, der prinzipiell in jedem Monat begonnen werden kann, startet im Bistum Eichstätt im September das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Diesen stärker als Lerndienst konzipierten Freiwilligendienst können Menschen zwischen 16 bis 27 Jahren ausüben. Im FSJ sind derzeit 32 junge Frauen und Männer aktiv.

Vergütet werden die Freiwilligendienstleistenden in derselben Weise: „BFDler und FSJler ab 18 erhalten 645 Euro, unter 18 Jahren 611,55 Euro. Diese Beträge beinhalten das Taschengeld sowie Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Außerdem übernimmt die Einsatzstelle die Sozialversicherungsbeträge“, sagt Jakob Streller.

Dieser steht für Auskünfte gerne zur Verfügung: Tel. (08421) 50-975, E-Mail: jakob.streller(at)caritas-eichstaett(dot)de . Über das FSJ speziell informiert zudem Miriam Benning vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) unter (089) 532931-32 oder über info.fsj(at)bdkj-bayern(dot)de, ebenso die Internetseite „www.bdkj-bayern.de/fsj“. Weitere Informationen finden Interessierte unter „www.caritas-eichstaett.de/freiwillige“. Da können sie sich direkt an die genannten Einrichtungen wenden und sich bei der Caritas für den BFD und beim BDKJ Bayern für das FSJ bewerben.

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