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03.04.2007

Dompropst em. Professor Dr. Josef Lederer wird 85

Eichstätt. (pde) – Sein 85. Lebensjahr vollendet am 11. April Dompropst em. Prof. Dr. Josef Lederer. Der Jubilar war Hochschulprofessor und Rektor der früheren Philosophisch-Theologischen Hochschule Eichstätt, Mitglied des Bayerischen Senats, Domdekan, Dompropst und während der Sedisvakanz 1995/1996 Diözesanadministrator in Eichstätt. Seit 1971 gehört Josef Lederer dem Eichstätter Domkapitel an. Der Jubilar ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Band, des Bayerischen Verdienstordens und der Bürgermedaille der Stadt Eichstätt. Papst Johannes Paul II. würdigte seine Verdienste um die Diözese und die Hochschule, sein Wirken als Seelsorger und als Wissenschaftler mit der Verleihung des Ehrentitels „Apostolischer Protonotar“. Auch in seinem Ruhestand, den er zum 1. Mai 1997 antrat, arbeitet Prof. Lederer noch im Generalvikariat mit. Er bringt so seine fachliche Kompetenz im Kirchenrecht und seine langjährige Erfahrung in die Leitung einer Diözese ein.

Josef Lederer wurde 1922 in Großenried (Lkr. Ansbach) geboren. In Eichstätt besuchte er das Humanistische Gymnasium. Unmittelbar nach seinem Abitur 1941 wurde Lederer zur Wehrmacht eingezogen. In Russland wurde er dreimal verwundet. Kurz nach Kriegsende nahm der Jubilar das Studium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Eichstätt auf und wurde 1950 zum Priester geweiht. Josef Lederer wirkte zunächst als Kaplan in der Neumarkter Pfarrei St. Johannes. Bischof Dr. Joseph Schröffer stellte ihn anschließend zu weiterführenden Studien an der Universität München frei, die er mit der Promotion zum Doktor des kanonischen Rechts abschloss. Während dieser Zeit war er zugleich Kooperator in Fünfstetten und ab 1953 Kooperator in Gungolding.

1955 übernahm Josef Lederer die Aufgabe eines Sekretärs am Eichstätter Generalvikariat. 1959 wurde er auf den Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Bischöflichen Philosophisch-Theologischen Hochschule in Eichstätt berufen. Diese Aufgabe nahm er bis 1973 wahr. Von 1968 bis 1970 war er zugleich Rektor der Eichstätter Hochschule. Als Ständiger Stellvertreter des Bischofs im Stiftungsrat (1972 – 1983) war er von Anfang an maßgeblich am Ausbau der Kirchlichen Gesamthochschule zur Katholischen Universität Eichstätt beteiligt.

Seit 1966 war der Jubilar für die Rechtspflege im Diözesanbereich zuständig – als Offizial und von 1988 bis 1997 als Vizeoffizial des Diözesangerichts. Zwei Jahre nachdem Bischof Alois Brems ihn in das Domkapitel berufen hatte, wählte ihn dieses 1973 zu seinem Domdekan. In dieser Aufgabe wirkte Lederer auch maßgeblich an den Beratungen über die Innenrenovierung des Doms mit, die 1975 abgeschlossen wurde. Ab 1984 war Josef Lederer Stellvertreter des Generalvikars. 1989 wurde er Dompropst in Eichstätt.

Neben seinen Aufgaben in der Bistumsleitung engagierte sich der Jubilar stets auch in der Seelsorge vor Ort: bei Aushilfen in Pfarrgemeinden, als Beichtvater und nicht zuletzt über viele Jahre als Firmspender im Auftrag des Bischofs. An der Würzburger Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland (1971 – 1975) wirkte Prof. Lederer als Berater der Sachkommission „Formen der Mitverantwortung in der Kirche“ mit. Von 1964 bis 1992 war er Schriftleiter des vom Klerusverband in München herausgegebenen „Pfarramtsblattes“. Von Beginn des Jahres 1988 an bis zu dessen Auflösung gehörte Professor Lederer dem Bayerischen Senat an, wo er auch im Ausschuss für Kulturpolitik sowie im Rechts- und Verfassungsausschuss mitarbeitete.

 

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